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Izh Иж-2126
Izh 2126Hersteller: IzhAvto
Russland: IschewskProduktionszeitraum: 1987–2005 Klasse: Mittelklasse Karosserieversionen: Schrägheck Motoren: Dieselmotoren mit einer Leistung von 74 bis 245 PS Länge: 4068 mm Breite: 1650 mm Höhe: 1450 mm Radstand: 2470 mm Leergewicht: Vorgängermodell: Izh 2125 Nachfolgemodell: keines Der Izh 2126 war ein von 1987 bis 2005 in den russischen Ischmasch-Werken produzierter PKW.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Um ein sportliches Familienfahrzeug auf dem Markt zu etablieren, entwickelte IzhAvto auf Basis des 2125 den Prototypen Izh 13 Start sowie den Izh 19 Heim. Doch aufgrund fehlender finanzieller Mittel und dem Desinteresse der potentiellen Kundschaft wurden beide Projekte nach kurzer Zeit eingestellt.
1985 wurde das Projekt wieder aufgenommen. Ziel war es, einen Mittelklasse-Nachfolger für den Izh 2125 zu schaffen. So taten sich die IzhAvto, AZLK, und AvtoVAZ zusammen. Das von Ischmasch gesetzte Konzept den Nachfolger ebenfalls als einen Liftback-Kombi zu konzipieren, hatte einige Probleme. Zum einen hatten bereits Saab, Volvo und die Ford Motor Company ähnliche Modelle im Angebot und man befürchtete, das Modell würde als eine angebliche Kopie gelten. Weiterhin war das Problem, dass kein weiteres entsprechendes Karosseriekonzept gefunden werden konnte, das sich an den Vorgänger anlehnte. Nach mehreren Verhandlungen gab Ischmasch dann nach und das Erstkonzept von 1979 (Izh 2126 T-Serie) wurde zu einem Schrägheck umgestaltet. Auf der Moskauer Automobilschau präsentierten VAZ und IzhAvto ihre neuen Modelle. So feierten der VAZ 2109 (in Europa: Lada Samara) und der Izh 2126 Orbita ihre Weltprämiere und begeisterten die Besucher. Beide waren zunächst nur als Schrägheck verfügbar. Bis zur Produktionsfreigabe durch die Regierung schaffte es VAZ noch zusätzlich ein Cabriolet sowie eine Stufenhecklimousine auf Basis des Schwesternmodells zu fertigen. 1987 lief die Produktion dann schließlich an.
Modellvariationen
Der Izh 2126 Orbit wurde sowohl mit Vorderrad- als auch mit Hinterradantrieb hergestellt. Beim Interieur gab es eine riesige Auswahl, die kaum Wünsche offen ließ. So konnte man über gewöhnliche Plastikarmatur oder gar solchen aus Kork oder Holz wählen. Auch beim Sitzbezug ging die Wahl vom normalen Stoff bis hin zur Lederausstattung. Nicht nur unter Privatpersonen war das Fahrzeugkonzept beliebt. Wobei VAZ den größten Handel mit seiner Stufenhecklimousine und dem Cabriolet machte, bot IzhAvto den 2126 Orbit auch als Nutzfahrzeug in zwei Basisversionen an. So war das Standardmodell mit zwei Frontsitzen und einer großen Ladefläche erhältlich. Für gewerblich tätige Bürger gab es eine fünftürige Version mit Platz für fünf Personen. Die hintere Sitzreihe war geteilt umklappbar und schloss dann mit dem Boden zu den Vordersitzen geschlossen ab. Diese Variante bot dafür auch einen weitaus geringeren Laderaum. Auch die Befestigung von Gütern war nicht leicht. In der 2-sitzigen Version gab es dafür vier Ösen an den Fahrzeuginnenseiten sowie sechs Ösen am Fahrzeugboden.
Überarbeitung 1990
Nach dem Zerfall des Ostblocks wurden am 2126 die ersten Veränderungen durchgeführt. Meldungen über geborstene Windschutzscheiben sorgten für Unruhen beim Hersteller. Tests im Windkanal machten dann klar, dass diese für das Fahrzeug ungeeignet war und dem Wind einen zu großen Widerstand bot. Entsprechend wurde diese dann neu gestaltet und die Modellbaupläne erneuert. Auch das ganze Antriebs- und Bremssystem, welches noch vom Moskwitsch 412 stammte, wurde technisch überarbeitet und durch ein moderneres System ersetzt.
Rechtsstreit mit VAZ
Ohne eine Lizenz eingeholt zu haben, kopierte VAZ 1990 die technischen Änderungen des Izh 2126 und setzte diese bei seinen Samara-Modellen ein. Nach einem mehrere Jahre lang andauernden Rechtsstreit ließen die Ischmasch-Werke die Klage im Jahr 2005 ergebnislos fallen und stellten daraufhin auch die Produktion ihres 2126 komplett ein.
Überarbeitung 1992
Im Jahre 1993 musste sich die IzhAvto wegen einer finanziellen Notlage nach anderen Fahrzeugteilenherstellern umsehen. So wurden das Fahrwerk und die Lenkung fortan von McPherson und von Fuji Heavy Industries in Japan produziert. Die Produktion der Karosserieteile wurden unterdessen an Comatsu, Cuka und Demag in Portugal vergeben. Währenddessen stellte Ischmasch auf automatisierte Roboterproduktionsstraßen um. Die Qualität der Fahrzeuge wurde dadurch deutlich besser und der Preis konnte dadurch enorm gesenkt werden. Trotzdem wurde der 2126 Orbit kein Verkaufserfolg und wurde nur ein unbedeutendes Nischenmodell. 1998 wurde die Produktion des Izh 2126 Orbit eingestellt und das Modell völlig neu überarbeitet.
Izh 21261 4x4 / Izh 2126 Fabula
Ein Geländewagen mit dem Namen Izh 21261 4x4 oder regional auch als Izh 2126 Fabula erschien im März 1996. Motoren und Innenausstattung war dieselbe wie bei den anderen Modellversionen. Einzige Änderung war die neuartige Stoßstange. Manche der Modelle waren auch mit Spoilern und Rallye-Karosseriekits ausgestattet. Im September wurde der 4x4 wegen sehr schlechten Verkaufszahlen eingestellt.
Überarbeitung 1998
1998 wurde der 2126 überarbeitet und nach technischer Modernisierung in Izh 2126 Oda umbenannt.
Überarbeitung 2004
Eine letzte Überarbeitung erfolgte von IzhAvto im Jahr 2004. Dabei erhielt der 2126 ein Liquid-Crystal-Display, Stoßdämpfer und Stoßstangen in Wagenfarbe, sowie einige Fahrzeugteile aus dem VAZ 2110. Beim Interieur gab es nur noch zwei Auswahlmöglichkeiten: schwarzen oder grauen Stoffbezug.
Produktionsstopp
Auf Grund eines aussichtslosen Rechtsstreites mit AvtoVAZ beendete Izh 1995 dann aus Protest die Produktion der 2126er-Serie. Dies verärgerte einige Fans so sehr, das sich sogar Clubs und andere Arten von Bewegungen gegen diese Kapitulation protestieren und fordern eine Wiederaufnahme. Bislang jedoch erfolglos.
Motorenübersicht
- VAZ-2106 L4 1,6 L (74 PS, 120 Nm)
- VAZ-2130 L4 1,8 L (79 PS, 127 Nm)
- UZAM-331 L4 1699 cm³ (85,6 PS, 129 Nm)
- UZAM-3320 L4 2,0 L (115 PS, 165 Nm)
und einige mehr
Quellen und Weblinks
Kategorien:- Pkw-Modell
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