- James W. Pulley
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James W. Pulley (* 21. April 1936 in Philadelphia/USA; † 13. Mai 2008 in Berlin) war ein deutscher Sänger in den Sparten Blues, Gospel und Schlager.
Leben
Pulley wuchs in den Vereinigten Staaten auf, wo er von der Mutter früh zur Adoption freigegeben wurde. Im Alter von 16 Jahren ging er zur US-Army. Aus Furcht vor einem Einzug in den Korea-Krieg desertierte er 1955 aus einer bayerischen US-Kaserne in die DDR, wo er nach Schulungen der sozialistischen Lehre in Bautzen (Sachsen) bald in den Alltag der Republik integriert wurde. 1956 begann seine musikalische Karriere als Sänger in Tanzorchestern (u.a. Orchester Schwarz-Weiß aus Dresden und dem Berliner Orchester Alfons Wonneberg).
Als farbiger Entertainer erlangte James W. Pulley schnell einen hohen Bekanntsheitsgrad im Volk, da er gewisse Sehnsüchte nach Amerika und Afrika durch seine Songs zu stillen versuchte. So sang er u.a. Songs von Glenn Miller, Louis Armstrong und Harry Belafonte. Daneben sang er auch deutsche Volkslieder.
Mit der Sängerin Dagmar Frederic war er 13 Jahre lang auf Tournee, auch im sozialistischen Ausland und der Sowjetunion sowie in Fernsehshows des DDR-Fernsehens zu sehen. Als Solist war Pulley bis zum Ende des Eisernen Vorhangs bis zu 60-mal monatlich bei Veranstaltungen in Ostdeutschland unterwegs. Nach der Wende musste Pulley einen Karrierknick hinnehmen - wie seine übrigen Bühnenkollegen aus den neuen Bundesländern. Er trat weiterhin auf unterschiedlichen Bühnen und auf Kreuzfahrtschiffen auf. Er war seit 1960 mit seiner späteren Managerin Ursula Pulley verheiratet und lebte mit ihr kinderlos in einem Haus in Berlin-Johannisthal.
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