- Jamno (Koszalin)
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Jamno (deutsch Jamund) ist ein Ort in der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Er bildet einen Teil der Stadtgemeinde Koszalin (Köslin).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Der Ort liegt in Hinterpommern südlich des Jamno (Jamunder See), eines Strandsees der Ostsee. Etwa 5 Kilometer südlich des Ortes liegt die Stadtmitte von Köslin, etwa 6 Kilometer südöstlich der Góra Chełmska (Gollenberg).
Geschichte
Die erste Erwähnung von Jamund stammt aus dem Jahre 1278, als Hermann von Gleichen, Bischof von Cammin, das Dorf dem neugegründeten Zisterzienserinnenkloster in Köslin überwies. 1331 übergab Bischof Friedrich von Eickstedt das Dorf der Stadt Köslin; es wurde eines der Stadteigentumsdörfer.
1713 wurden 24 Bauernstellen und elf Kossätenstellen gezählt. 1889 wurde eine Hälfte des Dorfes bei einem Brand zerstört. Zwei weitere Brände, einer nach dem Ersten Weltkrieg und einer 1932, richteten ebenfalls großen Schaden an.
Bis 1945 war Jamund ein „volkskundliches Rückzugsgebiet, in dem sich Bestandteile und Zeugnisse älterer bäuerlicher Kultur erhalten hatten“.[1]
Vor 1945 bildete Jamund eine Gemeinde im Landkreis Köslin der preußischen Provinz Pommern.
1945 kam Jamund, wie ganz Hinterpommern, an Polen. Die Bewohner wurden durch polnische Zuwanderer ersetzt.
Entwicklung der Einwohnerzahlen
Kirche
Die ältesten Teile des Kirchengebäudes stammen aus dem 14. Jahrhundert. Das Kirchengebäude ist später vielfach umgebaut worden, so wurde im 19. Jahrhundert das Kirchenschiff an der Nordseite erweitert.
In der Sakristei befanden sich eine vergoldete Monstranz und ein Ziborium, die wohl aus der während der Reformation aufgehobenen Marienkapelle auf dem Gollen stammten.
Persönlichkeiten: Söhne und Töchter des Ortes
- Johann Christian Ludwig Haken (1767–1835), deutscher evangelischer Pfarrer und Schriftsteller, Begründer der Pommerschen Provinzialblätter
- Wilhelm Kirchhoff (1800–1861), deutscher Jurist, Dichter und langjähriger Bürgermeister der vorpommerschen Stadt Grimmen
Verweise
Literatur
- Ernst Bahr, Klaus Conrad: Jamund. In: Helge bei der Wieden, Roderich Schmidt (Hrsg.): Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands. Band 12. Mecklenburg Pommern. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1996, S. 208–209.
- Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Flechsig-Buchvertrieb, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-439-X, S. 160–161.
Fußnoten
- ↑ Ernst Bahr, Klaus Conrad: Jamund. In: Helge bei der Wieden, Roderich Schmidt (Hrsg.): Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands. Band 12. Mecklenburg Pommern. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1996, S. 209.
- ↑ a b http://www.verwaltungsgeschichte.de/koeslin.html
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