Janssand (1954)

Janssand (1954)

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Janssand
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Schiffsdaten
Flagge DeutschlandDeutschland Deutschland
Schiffstyp Mehrzweckschiff
Rufzeichen DBIQ
Heimathafen Norddeich
Eigner Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
30,47 m (Lüa)
Breite 7,00 m
Tiefgang max. 1,49 m
Maschine
Maschine 2 × Dieselmotoren (Klöckner-Humboldt-Deutz)
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
330 kW (449 PS)
Geschwindigkeit max. 9 kn (17 km/h)
Ausstattung
Lade-/Deckstanks

95 m³

Sonstiges
Registrier-
nummern

IMO-Nr. 8650370

Die Janssand ist ein Mehrzweckschiff für die Schadstoffunfallbekämpfung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Betriebsstelle Norden-Norderney. Zur Öl- und Schadstoffunfallbekämpfung steht es dem Havariekommando zur Verfügung.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die heutige Janssand wurde 1954 als Landungsboot gebaut. Nachdem dieses zunächst militärisch genutzt wurde, steht es seit den 1970er Jahren dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz zur Verfügung.

1988 wurde das Schiff verlängert und mit einem Ölwehrgerät ausgestattet, wodurch das bis dahin ausschließlich für Transportaufgaben genutzte Fahrzeug zum Mehrzweckschiff wurde. Bei einem weiteren Umbau 2003 wurde es mit einem modernen Bürstensystem zur Ölunfallbekämpfung ausgerüstet.[1]

Technische Daten

Das Schiff wird von zwei Dieselmotoren des Herstellers Klöckner-Humboldt-Deutz mit einer Leistung von jeweils 165 kW angetrieben, die auf zwei Festpropeller wirken. Es erreicht damit eine Geschwindigkeit von bis zu 9 kn. Im Bug des Schiffes befindet sich ein Kegeljet als Querstrahlsteueranlage.

Das Arbeits- und Ladungsdeck ist 95 m² groß. Dieses ist über eine Bugrampe zugänglich. Darüber hinaus ist das Schiff mit zwei Bordkranen ausgerüstet.

Zur Bekämpfung von Ölunfällen ist das Schiff mit einem Bürstensystem zur Ölaufnahme ausgerüstet. Darüber hinaus verfügt es über eine Explosions-Schutzausrüstung und eine Gaswarnanlage sowie weitere Spezialausrüstung für die Öl- und Schadstoffunfallbekämpfung, die sich ständig an Bord befindet.[1]

Einsatz

Die Janssand erfüllt im Alltag überwiegend Transportaufgaben im Insel- und Küstenschutz. Das im unbeladenen Zustand nur 1,30 Metern tiefgehende Schiff ist besonders für flache Gewässer geeignet. Da es trockenfallen kann, kann die Bugrampe auch unabhängig von Hafenanlagen genutzt werden.

Zur Ölbekämpfung können die an Bord installierten Ausleger-Ölsperren mit einer Länge von jeweils 6 Metern auf jeder Seite ausgefahren werden, so dass sich mit der Schiffsbreite eine Aufnahmebreite von rund 19 Metern ergibt. Über die Ölsperren wird auf dem Wasser befindliches Öl einem Bürstensystem zugeführt. Das mit zwei rotierenden Bürstenbändern je Schiffsseite ausgerüstete System nimmt das Öl von der Wasseroberfläche auf. Über Pumpen wird es in die dafür verfügbaren Ladetanks bzw. zusätzlich an Deck installierbare Deckstank befördert. Auf diesem Wege können bis zu 40 m³ Öl je Stunde und Schiffsseite abgeschöpft werden.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d Mehrzweckschiff „Janssand“, Faltblatt des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. Abgerufen am 28. Oktober 2011.

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