Jason Eklund

Jason Eklund

Jason Eklund (* 1970 in Indiana, USA) ist ein US-amerikanischer Musiker, Sänger und Songwriter, der die Bereiche Alternative Country, Americana, Folk und Blue Yodeling vermischt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Jason Eklund wuchs in Indiana und im Süden von Illinois auf. Er lernte früh mehrere Instrumente und spielt neben Gitarre und Mundharmonika auch Klavier und Banjo. In der Highschool spielte er in einer Punkband. Nach drei Semestern Schauspiel an der Eastern Illinois University beschloss er, den Einfluss von Folk-Größen wie Woody Guthrie direkt in seinen Lebensstil umzusetzen – und zog nach Massachusetts. Dort, in Cambridge, verdingte er sich als Straßenmusiker. So schlug er sich eine Weile durch, bis er zufällig in einem Banjo-Lehrbuch die Adresse von Pete Seeger fand. Er trampte zu der Adresse in New York und wurde von Seeger und dessen Frau aufgenommen: Er durfte sich im Landhaus als Handwerker nützlich machen.[1]

Als Eklund schließlich nach Illinois zurückkehrte, versuchte er, sich mit Auftritten in Clubs und wieder als Straßenmusiker über Wasser zu halten, reiste aber auch umher. So wurde er am Rande des Chicago Blues Festivals 1992 von Bruce Kaplan entdeckt, dem Gründe des Labels Flying Fish Records. Kaplan war von den Darbietungen des gerade 22-Jährigen dermaßen beeindruckt, dass er ihm einen Plattenvertrag anbot.[2] Eklunds Debut, Jason Eklund, wurde in Boulder (Colorado) aufgenommen und 1993 veröffentlicht. Die ersichtlichen Einflüsse auf dieser Sammlung von fünfzehn eigenen Songs reichten von Bob Dylan über Howlin' Wolf bis zu Elvis Presley und, wie es zu erwarten war, Woody Guthrie. 1995 erschien der Nachfolger Lost Causeway beim selben Label, das inzwischen zur Rounder Records Group gehörte. Hier war der Stil etwas einheitlicher und die Musik trotz Ecken und Kanten wesentlich eingängiger, wofür auch viele texanische Blues- und Country-Musiker verantwortlich waren, die Eklund unterstützten.[3]

Sehr erfolgreich waren beide Veröffentlichungen nicht. Zwar bekam Eklund viel Lob für seine außerordentliche Mischung und für seine eigenen Songs, die oft wie traditionelles Material aus vergangenen Jahrzehnten klangen. Die Figuren seiner Lieder reisen herum (I Am The Road, Walk One More Mile u.a.), fühlen sich von der Politik verraten (On The Pulse) oder verlieben sich in Kellnerinnen (Loves In Oklahoma). Ein breites Publikum fand sich dafür nicht. Bezeichnenderweise kamen diese beiden CDs nur als Restposten über den Mailorder-Versand Glitterhouse nach Deutschland. 1997 veröffentlichte Jason Eklund gemeinsam mit dem Folkmusiker Roger Johnson eine CD, die allerdings ebenfalls kaum Beachtung fand. 1998 erschien auf dem obskuren Lucky 13 Recordings die Doppel-CD Dead Heart Days, die Eklund allerdings nicht unter eigenem Namen veröffentlichte. Er nannte sich nun Captain Stringbean. 2002 kam er unter eigenem Namen mit einer CD zurück, die teilweise vom begehrten Produzenten Gurf Morlix betreut wurde; Morlix spielte auch eine Vielzahl an Instrumenten auf dieser Veröffentlichung, die stärker als je zuvor Eklunds politische Ambitionen in der Guthrie-Nachfolge unterstrich: Es ging u.a. um Bürgerrechte, Immigranten und die Not der Farmer. Zur gesanglichen Unterstützung konnte Slaid Cleaves gewonnen werden.[4] Jason Eklund tourt häufig, hauptsächlich spielt er in Clubs und kleineren Konzertsälen.

Diskografie

  • Jason Eklund (1993)
  • Lost Causeway (1995)
  • Streamliner's Duet (mit Roger Johnson) (1997)
  • Dead Heat Days (als Captain Stringbean, 1998)
  • Come'n'Gone (2002)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.answers.com/topic/jason-eklund Eklund-Biografie auf answers.com
  2. http://www.myspace.com/jasoneklund%7C Jason Eklunds MySpace-Seite
  3. Jason Eklund bei Allmusic (englisch)Vorlage:Allmusic/Wartung/Pflichtparameter ID fehlt
  4. http://www.greenmanreview.com/cd/cd_eklund_come_n_gone.html%7C CD-Besprechung auf Green Man Review – The Roots and Branches of Arts and Culture (engl.)

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