- Jehuda ben Baba
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R. Jehuda ben Baba (auch Juda ben Baba, Beiname: Chasid, "der Fromme"; wo im Talmud Chassid ohne Namensnennung vorkommt, ist entweder Jehuda ben Baba oder Jehuda ben Ilai gemeint) war ein als Frommer ohne Fehl und Tadel angesehener jüdischer Gelehrter des Altertums. Er lebte und wirkte im zweiten nachchristlichen Jahrhundert und gehörte zur zweiten Generation der Tannaiten.
Er war Schüler des Samuel hakatan und disputierte besonders mit Rabbi Akiba.
Er erteilte einer Anzahl Schülern Akibas bald nach dessen Tod die Ordination, obwohl Hadrian darauf die Todesstrafe gesetzt hatte.
Angeblich soll er, als die römischen Verfolger ihnen nahten, den Ordinierten Gelegenheit zur Flucht gegeben haben, während er selbst ausharrte und den Märtyrertod erlitten habe (bab. Sanhedrin 14 a).
Unter seinen Halachot wird als wichtigste diejenige betrachtet, die einer Aguna eine neue Ehe einzugehen gestattet, wenn auch nur ein Zeuge den Tod des Mannes bestätigt.
Literatur
- Zacharias Frankel: Hodegetica, Leipzig 1859
- Aaron Hyman: Toldoth Tannaim we-Amoraim, London 1910
- Johann Krengel: Artikel Juda ben Baba, in: Jüdisches Lexikon, Berlin 1927 (Band III.)
- Hermann L. Strack und Günter Stemberger: Einleitung in Talmud und Midrasch, 7. Auflage, Beck, München 1982
- Solomon Schechter, A. S. Waldstein: Judah B. Baba in der Jewish Encyclopedia 1901–1906 (englisch)
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