Jelogui

Jelogui
Jelogui
ЕлогуйVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Region Krasnojarsk (Russland)
Flusssystem JenisseiVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_falsch
Abfluss über Jenissei → Arktischer Ozean
Quelle Westsibirisches Tiefland
61° 58′ 42″ N, 85° 11′ 12″ O61.97833333333385.186666666667121
Quellhöhe ca. 121 mVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung Jenissei bei Werchneimbatskoje
63.21444444444487.75777777777817

63° 12′ 52″ N, 87° 45′ 28″ O63.21444444444487.75777777777817
Mündungshöhe 17 mVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 104 m
Länge 464 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Einzugsgebiet 25.100 km²Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Abflussmenge
am Pegel Kellog, 168 km oberhalb der MündungVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
MNQ: 52,6 m³/s
MQ: 166 m³/s
MHQ: 550 m³/s
Rechte Nebenflüsse Tankses, Tyna, Bolschaja Sigowaja, Dalimtsches
Linke Nebenflüsse Kellog
Gemeinden Kellog
Schiffbar 170 kmVorlage:Infobox Fluss/BILD_fehlt

Der Jelogui (russisch Елогуй) ist ein 464 Kilometer langer linker Nebenfluss des Jenissei am Ostrand des Westsibirischen Tieflands in Russland.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Der Jelogui entsteht in etwa 121 m Höhe im westlichen Zentralteil der Region Krasnojarsk aus den kurzen Quellflüssen Rechter Jelogui (Prawy Jelogui) und Linker Jelogui (Lewy Jelogui). Diese nur gut 20 km langen Quellflüsse haben ihren Ursprung im sumpfigen Bereich der Wasserscheide zum Einzugsgebiet des Ob in etwa 180 m Höhe. Quellflüsse und oberer Jelogui fließen zunächst nach Westen, bevor sie sich dieser bald nach Süden, dann nach Osten und schließlich in nördliche Richtung wendet. Der Jelogui fließt dann zumeist stark mäandrierend in zunehmend nordöstlichen Richtungen durch stark sumpfige Taigalandschaft. Etwa 30 km oberhalb der Mündung in den Jenissei teilt sich nach rechts der weitaus kleinere Nebenarm Kriwoi Jelogui („Krummer Jelogui“) ab. Der Hauptarm mündet etwa 12 km unterhalb des am jenseitigen, rechten Jenisseiufer gelegenen Dorfes Werchneimbatskoje in 17 m Höhe in den Jenissei, der Kriwoi Jelogui gegenüber Werchneimbatskoje in einen linken Arm des Jenissei.

Die bedeutenden Nebenflüsse des Jelogui sind der Kellog von links sowie Tankses, Tyna, Bolschaja Sigowaja und Dalimtsches von rechts, wobei letzterer in den Mündungsarm Kriwoi Jelogui mündet.

Auf seiner gesamten Länge durchfließt der Jelogui den Südwestteil des Rajons Turuchansk der Region Krasnojarsk.

Ein 747.600 Hektar großes Taigagebiet, das vom Oberlauf des Jelogui und seinen Nebenflüssen Tankses und Tyna durchflossen wird, steht seit 1987 als Jeloguiski sakasnik unter Naturschutz.[1]

Hydrographie

Das Einzugsgebiet des Jelogui umfasst 25.100 km². In Mündungsnähe erreicht der Fluss eine Breite von etwa 150 m bei einer Tiefe von über 1 m; die Fließgeschwindigkeit beträgt hier 0,6 m/s.

Der Jelogui gefriert von Ende Oktober bis Mai, worauf ein starkes Frühjahrshochwasser und ein relativ lange anhaltendes Sommerhochwasser folgen. Die Wasserführung im Mittellauf bei der Siedlung Kellog, 168 Kilometer oberhalb der Mündung, beträgt im Jahresdurchschnitt 166 m³/s bei einem Minimum von 52,6 m³/s im März und einem Maximum von 550 m³/s im Mai.[2]

Infrastruktur und Bevölkerung

Der Fluss ist auf 170 km ab der Siedlung Kellog schiffbar[3], die auch den einzigen Ort am Fluss darstellt. Ansonsten ist das durchflossene Gebiet praktisch unbesiedelt, jegliche Verkehrsinfrastruktur fehlt.

Der Ort Kellog ist eines der Hauptsiedlungspunkte der Keten, eines kleinen indigenen Volkes Sibiriens. Von den knapp 300 Bewohnern sind über 200 Keten, das ist ein Siebentel der Gesamtzahl. 2003 erhielt das Dorf als eines der letzten der Region Krasnojarsk (Satelliten-)Telefonanschluss.[4]. Außerdem leben im Ort etwa 25 Selkupen sowie Ewenken. Weitere früher am Fluss existierende kleine „Faktoreien“ (Jelogui und Sigowaja unterhalb von Kellog sowie Dobaka und Isseltsches oberhalb) sind heute unbewohnt.[5]

Einzelnachweise

  1. Jeloguiski sakasnik im „Informations- und Auskunftssystem Besonders geschützte Naturgebiete Russlands“ des Zentrums für Naturschutz (russisch)
  2. Jelogui am Pegel Jelogui (Kellog) – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  3. Liste der Binnenwasserstraßen der Russischen Föderation (bestätigt durch Verordnung Nr. 1800 der Regierung der Russischen Föderation vom 19. Dezember 2002); online
  4. Keten – Jenisseer abseits des Jenissei, Artikel auf 1september.ru (russisch, Fotos)
  5. Traditionelle Wirtschaft der Völker des Nordens und geschützte Territorien (Zum Problem der Schaffung eines zentralsibirischen Biosphärenreservates) von Konstantin Klokow auf einer Webseite der Universität Sankt Petersburg (russisch)

Weblinks


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