Jens Wittke

Jens Wittke

Jens Wittke (* 13. November 1964) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er spielte in der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballverbandes für den 1. FC Magdeburg, den FC Vorwärts Frankfurt (Oder) und die BSG Stahl Eisenhüttenstadt. Für Rot-Weiß Essen war er in der 2. Bundesliga aktiv. Sein vier Jahre älterer Bruder Axel Wittke war ebenfalls Fußballspieler.

Inhaltsverzeichnis

Fußballerische Laufbahn

1. FC Magdeburg

Mit seinen 28 DDR-Oberligaspielen und acht Einsätzen in der 2. Bundesliga reichte Jens Wittke nicht an die erfolgreichere Karriere seines Bruders Axel haran, der 187 DDR-Oberliga- und 126 2.-Bundesliga-Spiele bestritt. Jens Wittke begann seine Laufbahn im Männerbereich des Fußballs in der Saison 1983/84 bei der 2. Mannschaft des 1. FC Magdeburg in der drittklassigen Bezirksliga. Am 27. Februar 1985 absolvierte er im Viertelfinal-Rückspiel um den DDR-Fußballpokal FCM – Chemie Leipzig (4:1) sein erstes Spiel für die 1. Mannschaft der Magdeburger. Nach einem weiteren Pokaleinsatz kam er am 22. März 1986 zu seinem ersten Oberligaspiel. In der Begegnung des 18. Spieltages der Saison 1985/86 FCM – Rot-Weiß Erfurt wurde er in 57. Minute eingewechselt. Es blieb bei diesen drei Einsätzen in der Oberligamannschaft des FCM, Wittke gehörte zunächst weiter bis April 1987 zum Aufgebot 2. Mannschaft.

FC Vorwärts Frankfurt

Im Mai 1987 trat Wittke seinen Wehrdienst an und wurde zum Spitzenklub der DDR-Armeeportvereinigung, dem FC Vorwärts Frankfurt (Oder) abkommandiert. Dieser setzte ihn sofort in seiner Oberligamannschaft ein, mit er die ersten acht Saisonpunktspiele als Mittelfeldspieler bestritt. Sein erstes Oberligator konnte der 1,80 m große Wittke am 4. Spieltag erzielen, in der Partie FCV – Stahl Riesa (2:2) brachte er seine Mannschaft in der 27. Minute mit 1:0 in Führung. Am 8. Spieltag verletzte sich Wittke so stark, dass er für den Rest der Saison nicht mehr in der Oberliga eingesetzt werden konnte. Am Saisonende stieg der FC Vorwärts in die DDR-Liga ab, Wittke wurde er erneut für die erste Mannschaft nominiert, kam aber bis Ende Oktober 1988 nicht mehr zum Einsatz.

Stahl Eisenhüttenstadt

Nach seiner Entlassung aus der Armee kehrte Wittke im November 1988 in die Region Magdeburg zurück und schloss sich dem DDR-Ligisten Motor Schönebeck an. Dort avancierte er sofort zum Stammspieler und bestritt von den bis zum Saisonende verbliebenen 24 Punktspielen 21 Partien und wurde mit neun Treffern noch Torschützenkönig der Schönebecker. Zur Saison 1989/90 nahm ihn Trainer Günter Reinke mit zum Oberligaufsteiger Stahl Eisenhüttenstadt. Doch auch dort ereilte Wittke das gleiche Verletzungspech wie in Frankfurt. Bereits am fünften Oberligaspieltag verletzte er sich nach vier Einsätzen als Stürmer erneut und musste bis Ende November pausieren. Danach hatte er fast nur noch Kurzeinsätze, kam bis zum Ende der Saison nur auf insgesamt 16 Oberligaspiele und erzielte dabei lediglich ein Tor. In der zweiten Oberligasaison wurde Jens Wittke nur dreimal in der Oberliga eingesetzt, während sein Bruder Axel, der ihm nach Eisenhüttenstadt gefolgt war, 24 Oberligaspiele bestritt. Jens Wittke verpasste auch die Teilnahme am letzten DDR-Pokalendspiel, das die inzwischen in den Eisenhüttenstädter FC Stahl umgewandelte Mannschaft gegen den letzten DDR-Meister Hansa Rostock mit 0:1 verlor. Durch die Finalteilnahme hatte sich der FC Stahl sowohl für den DFB-Supercup als auch für den Wettbewerb um den Europapokal der Pokalsieger 1991/92 qualifiziert. Im Supercupspiel gegen Werder Bremen, das die Eisenhüttenstädter mit 0:1 verloren, wirkte Wittke 65 Minuten als rechter Angreifer mit. Im Europapokal bestritt der FC Stahl zwei Spiele gegen den türkischen Vertreter Galatasaray Istanbul (1:2, 0:3). Wittke kam nur im Hinspiel im eigenen Stadion von der 82. Minute an zum Einsatz. In der durch die Wiedervereinigung bedingten letzten DDR-Oberliga-Saison konnte sich der FC Stahl nur für die drittklassige Amateuroberliga qualifizieren. Dort spielte Wittke noch bis zum Ende der Saison 1992/93.

Rot-Weiß Essen

In der Spielzeit 1993/94 gehörte Wittke zum Aufgebot des Aufsteigers in die 2. Bundesliga, Rot-Weiß Essen. Dort führte er sich mit einem Tor am ersten Spieltag erfolgversprechend ein, doch vom vierten Spieltag an war er nur noch Wechselspieler. Zwischen dem 8. und 19. Spieltag kam er überhaupt nicht zum Einsatz und bestritt über die gesamte Saison nur acht Punktspiele. Essen erhielt für die folgende Spielzeit keine Lizenz und Wittke wechselte zum FC Gütersloh in die viertklassige Oberliga Westfalen. Mit dieser Mannschaft stieg 1995 in die Regionalliga auf. Danach beendete er seine Laufbahn als Leistungssportler. Nach einen Zwischenspiel bei der unterklassigen SG Aufbau Eisenhüttenstadt kehrte Wittke nach Magdeburg zurück. Dort spielte er um die Jahrtausendwende bei den Alten Herren des MSV Börde Magdeburg.

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wittke — ist der Name von Axel Wittke (* 1960), deutscher Fußballspieler der DDR Oberliga und der Fußballolympiaauswahl der DDR Jens Wittke (* 1964), deutscher Fußballspieler Oliver Wittke (* 1966), deutscher Politiker (CDU), OB von Gelsenkirchen… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der 14. Bundesversammlung (Deutschland) — Die Vierzehnte Bundesversammlung trat am 30. Juni 2010 zusammen, um einen neuen deutschen Bundespräsidenten wählen. Im dritten Wahlgang wurde Christian Wulff gewählt. Nach dem Rücktritt Horst Köhlers am 31. Mai 2010 hatte die 14.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Spieler des 1. FC Union Berlin — Die Liste der Spieler des 1. FC Union Berlin gibt eine vollständige Übersicht über alle Spieler der 1. Herrenmannschaft des Fußball Zweitligisten 1. FC Union Berlin, die seit der Neugründung des Vereins am 20. Januar 1966… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der 13. Bundesversammlung (Deutschland) — Die Dreizehnte Bundesversammlung trat am 23. Mai 2009 zusammen, um einen neuen deutschen Bundespräsidenten zu wählen. Bei der Wahl wurde Horst Köhler gewählt. Inhaltsverzeichnis 1 Zusammensetzung 1.1 Nach Parteien 1.2 Nach Bundesländern …   Deutsch Wikipedia

  • Abgeordnete des 14. Landtags von Nordrhein-Westfalen — Abgeordnete des 14. Landtags Nordrhein Westfalen in der Legislaturperiode von 8. Juni 2005 bis 2010. Zusammensetzung Der Landtag setzt sich nach der Wahl vom 22. Mai 2005 wie folgt zusammen: Fraktion Sitze CDU 89 SPD 74 FDP …   Deutsch Wikipedia

  • Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2009/Ergebnisse D-G — vDieser Artikel enthält die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Nordrhein Westfalen 2009 der Kreise und kreisfreien Städte mit den Anfangsbuchstaben D bis G. Inhaltsverzeichnis 1 Dortmund 1.1 Rat der Stadt Dortmund 1.1.1 Umfragen zur Ratswahl 2009… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Spieler des 1. FC Magdeburg — Diese Liste der Spieler des 1. FC Magdeburg nennt alle Fußballspieler, die seit der Gründung des FCM am 22. Dezember 1965 mindestens ein Pflichtspiel (Punktspiel, Pokalspiel und Europapokalspiel) für die erste Mannschaft des 1. FC Magdeburg… …   Deutsch Wikipedia

  • FDGB-Pokal 1990/91 — 1990/91 wurde der NOFV Pokal als letzte Auflage des FDGB Pokals der Deutschen Demokratischen Republik ausgetragen. Im Endspiel im Berliner Friedrich Ludwig Jahn Sportpark gewann Hansa Rostock am 2. Juni 1991 vor 4.800 Zuschauern mit 1:0 gegen den …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der 12. Bundesversammlung (Deutschland) — Die zwölfte Bundesversammlung trat am 23. Mai 2004 zusammen, um einen neuen Bundespräsidenten zu wählen. Bereits im ersten Wahlgang konnte Horst Köhler mit 604 Stimmen die notwendige Mehrheit erreichen und sich gegen Gesine Schwan durchsetzen,… …   Deutsch Wikipedia

  • Abgeordnete des 12. Landtags von Nordrhein-Westfalen — Abgeordnete des 12. Landtags Nordrhein Westfalen in der Legislaturperiode vom 1. Juni 1995 bis 1. Juni 2000. Parlaments und Fraktionsvorsitzende Landtagspräsident: Ulrich Schmidt (SPD) Fraktionsvorsitzende: SPD: Klaus Matthiesen, ab 3. November… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”