Johann Dietrich von Gemmingen (1676–1757)

Johann Dietrich von Gemmingen (1676–1757)

Johann Dietrich von Gemmingen (* 19. Januar 1676[1] auf Burg Guttenberg; † 26. September 1757 in Fürfeld) war Reichsritter und von 1725 bis zu seinem Tod Direktor des Ritterkantons Kraichgau.

Er war der Sohn des Otto Dietrich von Gemmingen (1647–1695) aus der Linie Guttenberg-Fürfeld der Freiherren von Gemmingen. Er besaß Burg und Ort Fürfeld sowie die Hälfte von Burg Guttenberg, Neckarmühlbach, Hüffenhardt und Kälbertshausen. In Fürfeld, wo das Schloss Fürfeld durch einen Franzoseneinfall im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1693 zerstört worden war, begann er ab 1706 mit dem Wiederaufbau. 1716 leitete er den Hexenprozess gegen die im Folgejahr in Fürfeld auf dem Scheiterhaufen verbrannte Anna Maria Wagemann. Am 6. Februar 1725 wählte ihn der Ritterkanton Kraichgau zum Direktor. Von seinem kinderlosen Vetter Johann Adam von Gemmingen erbte er 1745 ein Drittel von dessen Gütern.

In erster Ehe war er ab 1698 mit Christine Juliane Albertine Hofer von Lobenstein (1675–1718) verheiratet, ab 1720 mit Rosine Juliane Greck von Kochendorf (1679–1762). Der ersten Ehe entstammten die beiden Söhne Philipp Friedrich († 1751) und Burkhard Dietrich (1703–1749), die beide vor dem Vater verstarben. Der Besitz Johann Dietrichs von Gemmingen fiel daher an seinen Enkel Johann Philipp Dietrich von Gemmingen (1729–1785).

Einzelnachweise

  1. Geburtsdatum gemäß Heimatbuch Fürfeld (2001) S. 91. Hueck dagegen bezeichnet sein Geburtsdatum mit dem 10. Oktober 1675

Literatur

  • Walter von Hueck: Stammfolge des Geschlechts der Freiherren von Gemmingen. Sonderdruck aus dem Genealogischen Handbuch des Adels Band 37 (Freiherrliche Häuser A, Band VI), C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1966
  • Fürfeld - Aus Vergangenheit und Gegenwart des ehemaligen reichsritterschaftlichen Städtchens. Stadt Bad Rappenau, Bad Rappenau 2001, ISBN 3-929295-77-6

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