- Johann Heinrich Bötticher
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Johann Heinrich Bötticher (* 24. Oktober 1638 in Braunschweig; † 10. Januar 1695 in Helmstedt) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sohn des fürstlich wolfenbüttelischen Konsistorialsekretärs Zacharias Bötticher (* Grüningen/Halberstadt; † 1646) und dessen Frau Ilse, die Tochter des Ratskämmersin Minden Heinrich Schlieck und dessen Frau Agneta Reinking, wurde in Braunschweig geboren, da die kaiserlichen Truppen die Festung Wolfenbüttel eingenommen hatten, wo sich der eigentliche Wohnsitz der Eltern befand. In seinem achten Lebensjahr verlor er den Vater, so dass die Mutter dafür sorgte dass er mehrere Trivialschulen besuchte. 1658 bezog er die Universität Helmstedt, wo er für seinen finanziellen Unterhalt sich als Privatlehrer engagierte und Privatvorlesungen an der Universität hielt.
1669 wurde er Assessor am Hofgericht in Wolfenbüttel, studierte nebenher in Helmstedt weiter, promovierte dort 1669 und wurde am 26. September 1672 Doktor der Rechte. Am 21. Dezember 1672 übertrug man ihm eine außerordentliche Professur an der juristischen Fakultät, an welcher er 1673 zum ordentlichen Professor der Pandekten aufstieg. Am 1. März 1687 wurde er neben seiner Hochschultätigkeit Kanzler und Konsistorialpräsident der Abtissin von Quedlinburg Anna Dorothea von Sachsen-Weimar.
Familie
Aus seiner am 19. November 1672 in Wustrow geschlossen Ehe mit Magaretha, die Tochter des fürstlich wolfenbüttelischen Oberamtmann im Fürstentum Dannenberg Joachim Stisser, gingen zwei Söhne und eine Tochter hervor. Ein Sohn starb kaum ein Jahr alt, der Sohn Joachim Justus Bötticher wurde Jurist und man kennt die Tochter Henriette Magarethe Bötticher.
Literatur
- Fritz Roth: Restlose Auswertungen von Leichenpredigten für genealogische und kulturhistorische Zwecke. Selbstverlag, Boppard/Rhein, 1976, Bd. 9, S. 103, R 8169
- Bötticher, Johann Heinrich. In: Zedlers Universal-Lexicon, Supplement 4, Leipzig 1754, Spalte 79 f.
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