- Johann Nicolaus Schrage
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Johann Nicolaus Schrage (* 15. November 1753 in Hildesheim; † 2. März 1795 in Stolzenau) war ein deutscher evangelischer Theologe.
Leben
Schrage wurde als Sohn eines Böttchers geboren. Schon früh verlor er seine Eltern und wurde vom Stiefvater großgezogen. Sein Großvater mütterlicherseits sorgte durch finanzielle Hilfe dafür, dass er sich geistig entwickeln konnte. Seit seinem vierzehnten Lebensjahr hatte er das Gymnasium seiner Vaterstadt besucht und verdiente er sich als Hauslehrer einiger Familien ein Zubrot. 1773 bezog er die Universität Göttingen, um ein Studium der Theologie zu absolvieren. 1776 wurde er Hauslehrer in Hannover, wo ihm zugleich die Ausbildung der vier Töchter des späteren Herzogs Karl II. von Mecklenburg übertragen wurde.
1782 absolvierte er sein theologischen Examen in Hannover, wurde 1784 Pfarrer in Hollenstedt, wo er gemeinsam mit seiner Frau, einer Tochter des Pastors Hoppenstedt in Hannover, eine Erziehungsanstalt für junge Mädchen errichtete. 1790 erfolgte ein Ruf als außerordentlicher Professor der Theologie an die Universität Göttingen, womit das zweite Pfarramt an der Universitätskirche verbunden war. Jedoch wirkte er dort recht glücklos. Daher nahm er 1792 die Superintendentur in Stolzenau an, wo er sich an der Verbesserung des Schulwesens beteiligte, jedoch 1775 an einer Lungenentzündung verstarb.
Werke
- Predigten bei der Veränderung seines Amts. Göttingen 1790
- Prog. In quo commendantur doctrinae de sublimiori Christi natura ad excitanda pietatis studia vis et usus. Pars prior. Göttingen 1790
Literatur
- Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller. Gerhard Fleischer d. J., Leipzig, 1815, S. 426, (Online)
- Heinrich Doering: Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert. Verlag Johann Karl Gottfried Wagner, 1835, Neustadt an der Orla, Bd. 4, S. 1, (Online)
- Friedrich Schlichtegroll: Nekrolog auf das Jahr 1795. Verlag Justus Perthes, Gotha, 1798, S. 267, (Online)
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