Johannes Belz

Johannes Belz
Johannes Belz (1. v. l.) bei den Arbeiten zu den Bleiintarsien

Johannes Belz (* 28. Januar 1925 in Kratzig; † 4. März 1976 in Karl-Marx-Stadt) war ein deutscher Bildhauer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Johannes Belz (auch Johann oder Hannes) wurde in Kratzig im Kreis Köslin geboren, wo er eine Lehre in der Landwirtschaft abschloss und später als Landarbeiter tätig war. Anschließend war er bis 1945 Soldat und erlitt eine schwere Verwundung. Nach der Flucht aus der Heimat, war er von 1946 bis 1951 als Holzschnitzer in Klingenthal und danach bis 1953 als Werbemaler der SDAG Wismut tätig. Von 1953 bis 1958 folgte ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden im Fachbereich Bildhauerei bei Walter Arnold. Danach war er von 1959 bis 1964 Lehrbeauftragter an der Fachschule für angewandte Kunst in Schneeberg. In den folgenden Jahren arbeitete er dann freischaffend in Karl-Marx-Stadt bis zu seinem Tod 1976. In diesen Jahren entstanden zahlreiche Werke für den öffentlichen Raum. Belz war Mitglied des Verbandes Bildender Künstler der DDR und ab 1962 Mitglied des Vorstandes sowie ab 1968 Leiter der Sektion Bildhauer des Bezirksverbandes. Seit 1970 war er auch Mitglied des Zentralvorstandes des Verbandes Bildender Künstler der DDR und des Beirats für bildende Kunst beim Rat der Stadt Karl-Marx-Stadt.

Werke (Auszug)

Blüten auch bekannt als Dodekaeder oder Blütenstern, aufgestellt vor dem Hotel Mercure Chemnitz 1974
  • 1964/1965 Bleiintarsien in der Chemnitzer Brückenstraße in Zusammenarbeit mit Robert Diedrichs, Rudolf Fleischer und Rudolf Kraus
  • Katzenbrunnen an der Gebrüder-Grimm-Schule auf dem Chemnitzer Kaßberg
  • 1974 „Blüten“
  • 1965 „Jugend“
  • 1968 „Klapperbrunnen“ am Chemnitzer Busbahnhof
  • 1970 bis 1976 „Kampf und Sieg der revolutionären deutschen Arbeiterklasse“ – Einheit der Arbeiterklasse, Quelle unserer Kraft
  • 1974 „Don Quichotte“ – das Werk befindet sich seit 1992 im Foyer des Chemnitzer Opernhauses
  • 1975 „Bauernkrieg – Aufruf zum Kampf“

Ehrungen

Ausstellungen

  • 1962, 1972, 1977 und 1982 Kunstausstellung der DDR
  • 1979 Bezirkskunstausstellung Karl-Marx-Stadt
  • 1973 Plastik und Blumen, Berlin
  • 1975 Kleinplastik und Grafik, Wanderausstellung
  • 1983 Karl Marx – Künstlerbekenntnisse, Berlin, Magdeburg, Karl-Marx-Stadt und Leipzig
  • 1984 Retrospektive 1945–1984, Karl-Marx-Stadt

Literatur

  • Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. 1. Auflage. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 62. 
  • Günter Meißner (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon. Bd. 8, Verlag Sauer, München 1994, ISBN 3-598-22748-5, S. 569.
  • Ullrich Kuhirt (Hrsg.): Kunst der DDR. 1960 - 1980, Verlag Seemann, Leipzig 1983, DNB 840469845.
  • Kunstausstellung des Bezirkes Karl-Marx-Stadt 1979
  • Verband Bildender Künstler Deutschlands/der DDR (Hrsg.): Bildende Kunst. Nr. 3, Henschel-Verlag, Berlin 1977, ISSN 0006-2391, S. 132ff.
  • Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt, Abt. Kultur; Bezirkskunstzentrum (Hrsg.): Retrospektive 1945 - 1984. Bildende Kunst im Bezirk Karl-Marx-Stadt, Ausstellung anlässlich des 35. Jahrestages der DDR vom 28. September 1984 bis 14. Februar 1985. Druckhaus, Karl-Marx-Stadt 1984, DNB 20982235X.
  • Ministerium für Kultur der DDR (Hrsg.): Karl Marx – Künstlerbekenntnisse. Kunstausstellung anlässlich des Karl-Marx-Jahres 1983 ; Berlin – Hauptstadt der DDR, Magdeburg, Karl-Marx-Stadt, Leipzig ; Malerei, Grafik, Plastik, Plakat, Foto. Zentrum für Kunstausstellungen der DDR, Berlin 1983, DNB 551438525.
  • Rolf Magerkord; Bezirkskunstzentrum Karl-Marx-Stadt (Hrsg.): Johann Belz 1925-1976. Künstler aus dem Bezirk Karl-Marx-Stadt. Bezirkskunstzentrum, Karl-Marx-Stadt 1979, DNB 810004275.

Weblinks


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