- Johannes Schmidt (SS-Mitglied)
-
Johannes Schmidt (* 11. März 1908 in Gotha, † unbekannt) war ein deutscher SD-Mann und thüringischer Jurist.
Im Auftrag Reinhard Heydrichs erschoss er im Jahr 1934, während des sogenannten Röhm-Putsches, den früheren Reichskanzler Kurt von Schleicher und dessen Frau. [1]
Lebenslauf
Schmidt war der Sohn eines Kohlenhändlers. Er besuchte die Oberschule in seiner Heimat Gotha und studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften in Heidelberg und Jena. 1933 promovierte er zum Dr. jur.[2] Nach dem Referendarexamen, das er im April 1931 bestand, wurde er in den juristischen Vorbereitungsdienst aufgenommen und war bei verschiedenen Gerichten tätig, bis er 1934 das Große Staatsexamen ablegte.[3]
Nachdem Schmidt bereits als Jugendlicher Mitglied des Deutschnationalen Jugendbundes wurde trat er 1929 in die NSDAP und 1930 in die SS ein, in der er 1931 Ic-Mann wurde. 1933 kam er zum Sicherheitsdienst der SS. Von Februar bis August 1934 war er Leiter der Abteilung I (Information) des SD-Oberabschnitts Ost in Berlin.[4]
Später war Schmidt als Vertrauter von Ortlepp Leiter der Polizeiabteilung im Thüringischen Innenministerium.
Literatur
- Shlomo Aronson: Heydrich und die Frühgeschichte von Gestapo und SD. 1971.
- Mario Dederichs: Heydrich. Das Gesicht des Bösen. Piper. Hamburg 2005.
- Max Williams: Heydrich. 2001.
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.