- John B. Greene
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John Beasley Greene (* 1832 in Le Havre; † 1856 in Kairo) war der Sohn eines amerikanischen Bankiers und lebte in Paris. Er war Schüler des Fotografen Gustave Le Gray und Gründungsmitglied der Société Française de Photographie. Er setzte als einer der ersten Archäologen die Fotografie ein.
Als 21-jähriger bereiste er 1853/54 in einer ausgedehnten Exkursion Oberägypten und Nubien. Von dieser Reise brachte er zahlreiche Papiernegative mit, von denen Louis Désiré Blanquart-Evrard über 90 Bilder unter dem Titel Le Nil: Monuments; paysages; explorations photographiques veröffentlichte. 1854/55 kehrte er nach Ägypten zurück und veröffentlichte im Jahr danach seine Fotos der Ausgrabungen von Medinet Habu in Theben. 1855 war er Mitglied einer offiziellen französischen Expedition in Algerien. Ende 1856 trat Greene seine dritte und letzte Reise nach Ägypten an. Er traf ernsthaft krank in Kairo ein und starb wenige Tage später an einer "unbekannten Erkrankung", vermutlich aber nicht, wie oft behauptet, an Tuberkulose.
Greene's Werk lässt sich in zwei Bereiche aufteilen: die dokumentarischen Fotos und die künstlerischen Landschaftsfotos. Seine Bilder unterscheiden sich durch die Vorliebe zur grafischen Form, ihre ungewöhnliche Komposition und ihren melancholischen Ausdruck deutlich von denen seiner Zeitgenossen. Gerade die Bilder aus Ägypten zeigen die Leere der Landschaft, die die Komposition zahlreicher Bilder beherrscht.
Werke
- Le Nil: Monuments; paysages; explorations photographiques
- Fouilles exécutées à Thebes dans l'année 1855, texts hièroglyphiques et documents inédits, Paris 1855
Literatur
- Hannavy John (Hrsg.): Encyclopedia of Nineteenth-Century Photography, ISBN 9780415972352
- Michel Frizot (Hrsg.): Neue Geschichte der Fotografie, Könemann Verlagsgesellschaft, Köln 1998, ISBN 3829013272
- Méaux Danièle: Monuments et Paysages de John B. Greene, in: History of Photography 33, 2009, 262-277)
Weblinks
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