John Gurdon

John Gurdon
John Gurdon 2009

John Bertrand Gurdon (* 2. Oktober 1933) ist ein britischer Entwicklungsbiologe und ehemaliger Professor an der University of Cambridge.

Gurdon erforschte die Bedeutung des Nukleolus der Zelle. Er legte außerdem mit seinen Arbeiten zur Transplantation von Zellkernen die Grundlage für die Klonierung von Tieren.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gurdon erwarb 1956 am Christ-Church-College, Oxford, einen B.A. in Zoologie und 1960 einen Ph.D. in Embryologie. Auch in der Folge blieb er am Christ-Church-College, hatte aber Forschungsaufenthalte am California Institute of Technology in Pasadena und der Carnegie Institution in Baltimore. 1983 erhielt er als Nachfolger von Alan Lloyd Hodgkin eine Professur an der University of Cambridge, die er bis 1990 innehatte.

Gurdon steht seit 1990 dem Wellcome Trust/Cancer Research UK Institute der University of Cambridge vor, das heute Gurdon Institute heißt. Er leitet selbst weiterhin (Stand 2010) eine der 20 Forschungsgruppen an diesem Institut.

Wirken

Dadurch, dass Gurdon aus Zellen, denen der Zellkern von verschiedenen Zellen verschiedener Reifestadien transplantiert wurde, erwachsene, geschlechtsreife Tiere heranziehen konnte, wies er nach, dass sich das Genom (von wenigen Ausnahmen abgesehen) während der Entwicklung eines Individuums nicht ändert. Das Zytoplasma enthält aber Faktoren, die die Genexpression beeinflussen. Er konnte außerdem zeigen, dass in Zellen eingebrachte Fremd-mRNA exprimiert wird.

Gurdon führte zahlreiche seiner wegweisenden Arbeiten an Oozyten und Eizellen von Krallenfröschen (Xenopus laevis) durch.

Auszeichnungen (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Scientific Medal Winners (PDF, 77 kB) bei zsl.org; abgerufen am 16. Dezember 2010
  2. Prizewinners 1961–1981 bei feldbergfoundation.org; abgerufen am 16. Dezember 2010
  3. Preisträger des Paul Ehrlich und Ludwig Darmstaedter-Preises bei paul-ehrlich-stiftung.de; abgerufen am 13. Dezember 2010
  4. Royal archive winners 1989 - 1950 bei royalsociety.org; abgerufen am 13. Dezember 2010
  5. John Bertrand Gurdon (PDF) bei jsps.go.jp; abgerufen am 13. Dezember 2010
  6. The 1989 Wolf Foundation Prize in Medicine bei wolffund.org.il; abgerufen am 13. Dezember 2010
  7. John Gurdon bei academie-sciences.fr; abgerufen am 13. Dezember 2010
  8. Copley recent winners: 1990 - present day bei royalsociety.org; abgerufen am 13. Dezember 2010
  9. Lewis S. Rosenstiel Award for Distinguished Work in Basic Medical Science. Past Winners (1972–2010) bei brandeis.edu; abgerufen am 12. Dezember 2010
  10. Albert Lasker Basic Medical Research Award. 2009 Winners John Gurdon and Shinya Yamanaka bei laskerfoundation.org; abgerufen am 12. Dezember 2010

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