Judith Samen

Judith Samen

Judith Samen (* 1970 in Gladbeck, Westfalen) ist bildende Künstlerin. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Fotografie, Rauminstallation, Video und Zeichnung.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Judith Samen studierte zunächst an der Kunstakademie Münster, wechselte dann aber zur Kunstakademie Düsseldorf in die Klasse von Fritz Schwegler, dessen Schülerin sie von 1995-1997 war. Dort studierte sie u.a. mit Sonja Alhäuser, Christine Erhard, Gregor Schneider und Nele Waldert. 1992 gewann sie den Deutschen Jugendfotopreis.[1] Sie erhielt außerdem mehrere Preise, Förderpreise und Stipendien.[2] Seit 2000 ist sie Mitglied im Deutschen Künstlerbund e.V. und übernahm ab 2003 vertretungsweise die Hochschulprofessur für Künstlerische Fotografie an der Universität Siegen. Seit 2005 ist sie dort Professorin für Künstlerische Fotografie.[3]

Werk

Judith Samen ist hauptsächlich für ihre inszenierten Fotografien bekannt. Ihre Bilder werden durch sparsame aber präzise Kompositionen mit Bedeutung aufgeladen. Deswegen wurden sie oft mit holländischer Genremalerei des 17. Jahrhunderts in Verbindung gebracht.[4] Auffallend ist eine sublime Ernsthaftigkeit, die die absurd-banalen Szenen überlagert. Obwohl die Motivik oberflächlich Themen wie Akt- und Porträtfotografie[5], Essen oder die Beziehung zwischen Mutter und Kind[6] suggeriert, hinterfragen Judith Samens Arbeiten in erster Linie Bildmechanismen, die Grenze zwischen Kunst und Banalität sowie den Kunstbegriff selbst.

Literatur

  • Samen, Hrsg. Märkische Kulturkonferenz e.V., Vica Versa Verlag, 2004, ISBN 3-932809-48-3, 88 Seiten, Hardcover
  • Ersatzherz, Hrsg. Städtische Galerie Gladbeck, Druckverlag Kettler, Bönen, 2002, ISBN 3-935019-42-4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Deutscher Jugendfotopreis Vita mit Ausstellungsverzeichnis, Auszeichnungen und Veröffentlichungen
  2. Fünf Stipendien an Künstlerinnen mit Kindern vergeben Kultusministerium NRW mit einem Kurzporträt von Judith Samen
  3. Universität Siegen, Professoren:Kunst
  4. Frankfurter Allgemeine, FAZ.NET Aktuell: Feuilleton, 29. Oktober 2001
  5. Die Kunst der leisen Provokation Kunstpreis Münsterland
  6. Diese ewig unterbrochenen Gedanken Berliner Zeitung vom 10. Mai 2003

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