- Centro Intercultural de Documentación
-
Das Centro Intercultural de Documentación, kurz CIDOC (deutsch: Interkulturelles Dokumentationszentrum) war eine ursprünglich zur Schulung von Entwicklungshelfern und Missionaren für Lateinamerika von Ivan Illich 1965 gegründete Bildungsstätte.
Der Sitz des CIDOC befand sich in Cuernavaca (Mexiko), auf der Rancho Tetela.
Inhaltsverzeichnis
Tätigkeit und Ausrichtung
Am CIDOC wurde Spanisch, Geschichte gesellschaftlicher Institutionen und deren Probleme u.v.m. gelehrt. Das Zentrum beschäftigte zwischen 300 und 400 Personen (Studierende und Dozenten). Ein häufiger Gast im CIDOC war Paulo Freire.
Das CIDOC wurde als „Zentrum für Subversion“ bezeichnet, da dort befreiungspädagogische Auffassungen Illichs wie die „Entschulung der Gesellschaft“ und Kritik an der „Herrschaft der Experten“ im Bildungswesen vertreten wurden. Auch Vertreter der Befreiungstheologie und -philosophie wie Enrique Dussel arbeiteten am CIDOC.
Nach zehn Jahren löste Illich die Einrichtung auf, weil er der Ansicht war, dass man die unvergleichbare Aura dieses Ortes nicht auf Dauer halten könnte, da Institutionen „verklumpen“.
Publikationen
Ivan Illich gab in einer Auflage von 200–300 Stück die Publikationsreihen CIDOC Cuadernos, CIDOC Dossier und CIDOC Sondeos zu Fragen des sozialen Wandels in Lateinamerika heraus.
Literatur
- Hartmut von Hentig: Cuernavaca oder: Alternativen zur Schule? Klett, Stuttgart 1971, ISBN 3-466-42201-9.
- Hartmut von Hentig: Die Wiederherstellung der Politik. Cuernavaca revisited. Klett, Stuttgart 1973, ISBN 3-466-42202-7.
Weblinks
Kategorien:- Bildung in Mexiko
- Reformpädagogische Schule
- Schulkritik
- Befreiungstheologie
Wikimedia Foundation.