- Centro Nacional de Educación Sexual
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Das Centro Nacional de Educación Sexual (CENESEX; span. für Nationales Zentrum für Sexualaufklärung) ist eine von der Regierung geförderte Einrichtung in Kuba. Das Zentrum ist sehr bekannt dafür, Toleranz gegenüber schwul-lesbischen, bi- und transsexuellen Themen auf der Insel zu lehren. Die Direktorin dieses Zentrums, Mariela Castro, ist die Tochter des kubanischen Staatschefs Raúl Castro, dem Bruder von Fidel Castro.
Inhaltsverzeichnis
Das Zentrum
Ziel und Aufgabe von CENESEX ist die Mitarbeit an „der Entwicklung der Kultur der Sexualität des Menschen als vollkommen, angenehm und verantwortungsbewusst sowie die Förderung sämtlicher sexuellen Rechte.“ CENESEX spielt eine entscheidende Rolle in der Aufklärung hinsichtlich Empfängnisverhütung und AIDS. Das Zentrum ging 1989 aus der 1977 gegründeten Nationalen Arbeitsgruppe für Sexualerziehung (GNTES) bei der Ständigen Kommission der Nationalversammlung zur Betreuung der Kinder, Jugendlichen und für die Gleichberechtigung der Frau hervor, die von der Deutschen Monika Krause im Auftrag von Vilma Espín geleitet wurde, der Präsidentin des staatlichen Frauenverbands FMC, Ehefrau von Raúl Castro und Mutter der heutigen CENESEX-Direktorin. Monika Krause führte die Arbeitsgruppe und anschließend das Zentrum bis 1990, als sie Kuba verließ und nach Deutschland zurück kehrte, und die Leitung Mariela Castro anvertraut wurde.[1] Schwerpunkt der Arbeit der GNTES war grundlegende Sexualaufklärung, vor allem zur Empfängnisverhütung angesichts eines sehr hohen Anteils an Teenagerschwangerschaften. Das GNTES verbreitete ab 1979 sechs spanische Übersetzungen ostdeutscher Aufklärungsbücher und sendete auch im Hörfunk und Fernsehen zahlreiche Beiträge zur allgemeinen Sexualerziehung. Seit den 1990er Jahren verlegte sich der Schwerpunkt der Arbeit des CENESEX zur gesellschaftlichen Akzeptanz sexueller Vielfalt.
Kostenlose Geschlechtsumwandlung
CENESEX war entschiedener Befürworter für ein Gesetz, das es Transsexuellen ermöglicht, eine kostenlose Geschlechtsangleichende Operation und eine entsprechende Hormonersatztherapie zu bekommen. Außerdem sollen ihnen Personaldokumente entsprechend ihres neuen Geschlechts ausgestellt werden.
Ein erster Gesetzesvorschlag wurde im Jahr 2005 beim kubanischen Parlament eingereicht. Es soll Kuba zu liberalsten Nation ganz Lateinamerikas in Geschlechtsangelegenheiten machen.[2] Im Juni 2008 wurde das Gesetz dann vom Parlament beschlossen.[3][4]
Einzelnachweise
- ↑ Webseite von Monika Krause-Fuchs abgerufen am 14. Mai 2011
- ↑ Israel, Esteban, "Castro's niece fights for new revolution", Reuters, vom 3. Juli 2006
- ↑ Cuba approves sex change operations. Reuters (6. Juni 2008). Abgerufen am 17. Dezember 2010.
- ↑ HEALTH-CUBA: Free Sex Change Operations Approved. Inter Press Service (6. Juni 2008). Abgerufen am 17. Dezember 2010.
Weblinks
- Offizielle Website (Spanisch)
Literatur
- Monika Krause-Fuchs: Machismo ist noch lange nicht tot! Kuba: Sexualität im Umbruch; Projekte-Verlag Cornelius (2008); ISBN 978-3-86634-469-3
- Monika Krause-Fuchs: “Para mí una virgen es como un carro nuevo”. Reflexiones sobre la Sexualidad en Cuba In: Género, feminismo y masculinidad en América Latina; hrsg. v. Silke Helfrich; Ediciones Böll (2001); ISBN 99923-35-01-7; S. 181-204
- Lois M. Smith und Alfred Padula: Sex and Revolution. Women in Socialist Cuba; Oxford University Press (1996); ISBN 978-0195094909
- Lois M. Smith: Teenage Pregnancy and Sex Education in Cuba; Konferenzpapier (1988)
Kategorien:- Sexualaufklärung
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