- Juniperus deltoides
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Juniperus deltoides Juniperus deltoides in Bulgarien
Systematik Ordnung: Koniferen (Coniferales) Familie: Zypressengewächse (Cupressaceae) Unterfamilie: Cupressoideae Gattung: Wacholder (Juniperus) Untergattung: Juniperus Art: Juniperus deltoides Wissenschaftlicher Name Juniperus deltoides R.P.Adams Juniperus deltoides ist eine Pflanzenart der Gattung Wacholder (Juniperus). Sie ist von Italien bis zur Kaukasus-Region beheimatet.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Juniperus deltoides bildet Sträucher oder Bäume mit Wuchshöhen von bis zu 12 Meter und oft pyramidenförmige Kronen. Die Blätter sind nadelförmig, 9 bis 17 mm lang, 1,5 bis 2,4 mm breit und haben grünlich-graue Bänder auf der Blattoberfläche, die im Gegensatz zu anderen Wacholderarten nicht eingesenkt sind.
Juniperus deltoides ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die kugelförmigen Zapfen reifen im zweiten Jahr und färben sich während des Reifeprozesses von grün bis zu braun-gelb. Ausgereift sind sie dunkelrot und enthalten normalerweise drei Samen.
Vorkommen und Ökologie
Juniperus deltoides ersetzt die nach aktuellem Forschungsstand westmediterrane Juniperus oxycedrus, zu der sie früher gestellt wurde, im östlichen Mittelmeergebiet. Sie kommt in Italien, auf der Balkanhalbinsel, auf Kreta und Zypern, in der Türkei, in Syrien, dem Libanon und Israel und ostwärts bis zum Kaukasus und dem nordwestlichen Iran vor[1] und ist unter anderem vergesellschaftet mit dem Stinkenden Wacholder anzutreffen.
Juniperus deltoides ist Wirtspflanze von Arceuthobium oxycedri. [2]
Systematik
Juniperus deltoides wird in der Sektion Juniperus geführt; diese Sektion wird in manchen Quellen auch als Untergattung bewertet.
Das Typus-Exemplar wurde am 22. Mai 2001 14 km östlich von Arachova in der griechischen Präfektur Böotien in 420 m Seehöhe von Robert P. Adams gesammelt.
Juniperus deltoides unterscheidet sich von Juniperus oxycedrus durch die Nadeln, die am Grund kaum verschmälert sind und auf ihrer Oberseite nicht eingesenkte Wachsbänder besitzen, sowie durch die etwas abstehenden Spitzen der Zapfenschuppen und den pyramidenförmigen Kronenumriss. Allerdings konnten in einer biometrischen Untersuchung[3] zwar statistische Unterschiede zwischen west- und ostmediterranen Pupulationen festgestellt werden, doch waren die morphologischen Unterschiede so gering, dass eine taxonomische Abtrennung nicht befürwortet wurde. Bei Juniperus deltoides handelt es sich um eine sogenannte kryptische Art, deren molekulargenetische und phytochemische Differenzierung klarer ausgeprägt ist als die morphologische, anhand derer sie kaum von der verwandten Juniperus oxycedrus zu unterscheiden ist[1]. 2009 wurde die Einstufung als Unterart Juniperus oxycedrus subsp. deltoides (R.P. Adams) N.G.Passal. vorgeschlagen.[4]
Quellen
Commons: Juniperus deltoides – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Juniperus deltoides, a New Species, and Nomenclatural Notes on Juniperus polycarpos and J. turcomanica (Cupressaceae). In: Phytologia. 86, Nr. 2, 2005, S. 49–53 (PDF (4,44 kB)).
- Robert P. Adams: Junipers of the World: The genus Juniperus. 2. Aufl. Victoria: Trafford, 2008. ISBN 978-1-425-16879-7, S. 159–161 Juniperus deltoides als PDF online.
Einzelnachweise
- ↑ a b Robert P. Adams, Julie A. Morris, Ram N. Pandey & Andrea E. Schwarzbach: Cryptic speciation between Juniperus deltoides and Juniperus oxycedrus (Cupressaceae) in the Mediterranean. In: Biochemical Systematics and Ecology. 33, Nr. 8, 2005, S. 771–787, doi:10.1016/j.bse.2005.01.001.
- ↑ Knut Ib Christensen: Juniperus. In Arne Strid, Kit Tan (Hrsg.): Flora Hellenica. Volume One (Gymnospermae to Caryophyllaceae). Koeltz Scientific Books, Königstein 1997, ISBN 3-87429-391-2, S. 10–15. (als Juniperus oxycedrus subsp. oxycedrus)
- ↑ Małgorzata Klimko, Krystyna Boratyńska, Jose Maria Montserrat, Yakov Didukh, Angel Romo, Daniel Gómez, Magdalena Kluza-Wieloch, Katarzyna Marcysiak, Adam Boratyński: Morphological variation of Juniperus oxycedrus subsp. oxycedrus (Cupressaceae) in the Mediterranean region. In: Flora – Morphology, Distribution, Functional Ecology of Plants. 202, Nr. 2, 2007, S. 133–147, doi:doi:10.1016/j.flora.2006.03.006.
- ↑ Nicodemo Giuseppe Passalacqua: Notulae alla checklist della flora vascolare italiana: 1566. In: Informatore Botanico Italiano. 41, Nr. 1, 2009, S. 141.
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