- Jüberg
-
Jüberg Die Himmelsleiter führt auf den Jüberg
Höhe 304 m ü. NN Lage Hemer, Märkischer Kreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Gebirge Sauerland Geographische Lage 51° 23′ 9″ N, 7° 47′ 9″ O51.3858333333337.7858333333333304Koordinaten: 51° 23′ 9″ N, 7° 47′ 9″ O Der Jüberg ist eine Erhebung östlich der Innenstadt von Hemer. Bekannt ist der Berg für den dort errichteten Jübergturm, dessen Bau für Diskussionen sorgte. Der Jüberg begrenzt das Gelände der Landesgartenschau Hemer 2010 nach Osten hin. Bis zur Schließung der Blücher-Kaserne trennte er die Kasernenbauten im Westen vom Standortübungsplatz im Osten. Viele Sagen über Riesen spielen rund um den Jüberg, wodurch die Erhebung ihren Namen erhielt („Joten“: Riesen).[1]
Nutzung
Am Fuß des Jübergs errichtete die Wehrmacht in den 1930er-Jahren eine Kaserne, die ab 1939 als Kriegsgefangenenlager Stalag VI A genutzt wurde. Als „Kreuz der Versöhnung über den Gräbern“ errichteten katholische und evangelische Jugendorganisationen 1947 ein etwa 7,5 Meter hohes Kreuz auf dem höchsten Punkt. Die Kreuzweihe erfolgte im September 1947.[2] 2009 wurde das Symbol erneuert. Das nun auf dem Jüberg stehende Kreuz hat die Ausmaße acht mal drei Meter bei einem Gewicht von 280 Kilogramm. Die Weihe dieses Kreuzes erfolgte im Mai 2009.
Noch vor Errichtung der Kaserne wurde der Jüberg von sportbegeisterten Hemeranern auf Segelflugtauglickeit geprüft. Nach Berichten des Märkischen Landboten (Oktober 1932) sollte es erst Probeflüge und danach Gleitflüge am Westabhang des Jübergs geben. Es gründete sich die Fliegergruppe Hemer. Der Flugplatz selbst befand sich auf dem Deilinghofen Feld. Mit Beginn der Bauarbeiten für die Kaserne erfolgte die Verlegung der Aktivitäten der Fliegergruppe Hemer zum Flugplatz Iserlohn-Sümmern.[3]
Zur Landesgartenschau Hemer 2010 wurde der Jübergturm errichtet, von dem aus die Besucher einen Ausblick auf die gesamte Region bekommen. Ursprünglich sollte eine treppenartige Konstruktion gebaut werden, die hauptsächlich aus Beton bestehen sollte. Aus Naturschutzgründen wurde der Bau abgelehnt, so dass die Architekten einen neuen, etwas kleineren Entwurf vorbereiteten. Hauptmaterial sollte fortan Holz sein. Nach Protesten aus der Bevölkerung wurden interessierte Hemeraner zu einer Abstimmung gebeten, die die neue Version knapp für sich entschied. Aus finanziellen Gründen wurde ab Januar 2010 nun der vorher drittplazierte Entwurf realisiert. Dieser ist an die Arbeiten des russischen Ingenieurs Wladimir Grigorjewitsch Schuchow angelehnt und ähnelt dem Lörmecke-Turm in Warstein, weshalb sich der Warsteiner Bürgermeister Manfred Gödde gegen die Hemeraner Entscheidung beschwerte.[4]
Erschlossen wird der Berg ab 2010 über eine Himmelsleiter genannte Treppe sowie einen barrierefreien Zick-Zack-Weg.
Einzelnachweise
- ↑ Karin von Gymnich: Von Adjutantenkamp bis Zepellinstraße. Hemers Straßennamen erzählen. 1. Auflage, Hemer 1986.
- ↑ Hemer 1944–1949. Erinnerungen, Zeitzeugenberichte und Dokumente aus einer Zeit des Umbruchs. Herausgeber: Hans-Hermann Stopsack, Menden und Hemer 2004, S. 286
- ↑ Westfalenpost, 10. Oktober 2007: Eine Segelflugmaschine namens „Hemer 1“. Vor 75 Jahren Fliegergruppe gegründet: Beste Thermik am Jüberg Abruf: 2. Januar 2010
- ↑ IKZ Hemer: „Warstein gegen eine Kopie des Lörmecketurms“, veröffentlicht am 26. August 2008, abgerufen am 2. Januar 2010
Kategorien:- Berg unter 1000 Meter
- Berg in Europa
- Berg in Nordrhein-Westfalen
- Hemer
Wikimedia Foundation.