Lörmecke-Turm

Lörmecke-Turm
Lörmecke-Turm
Turmart: Aussichtsturm
Staat: Deutschland
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Landkreis: Kreis Soest
Ortschaft: Warstein
Standort: neben höchster Stelle Warsteins und
des Naturparks Arnsberger Wald;
nahe Meschede-Eversberg
Entwurf und
Tragwerkplanung:
Architekt Joh.-Ulrich Blecke und
Dr. Ing. Michael Maas[1]
Geo-Koordinaten: 51° 23′ 44,4″ N, 8° 20′ 45,8″ O51.3956666666678.3460555555556581Koordinaten: 51° 23′ 44,4″ N, 8° 20′ 45,8″ O
Standorthöhe: 580,9 m ü. NN[2]
Turmhöhe: ca. 35 m[1]
Basis-Durchmesser: ca. 7 m[1]
Fundament: ca. 144 m³ Stahlbeton[2]
Treppenstufen-Anzahl: 204[1]
Aussichtsplattformhöhe: ca. 615 m ü. NN[2]
Masse: ca. 80 t[1]
Baumaterial: Douglasienholz, Stahl und Stahlbeton
Bauzeit: 2007 bis 2008
Grundsteinlegung: 16. August 2007 (inkl. Taufe)[3]
Einweihung: 7. Juni 2008[3]
Der Lörmecke-Turm

Der Lörmecke-Turm ist ein Aussichtsturm mit etwa 35 m[1] Höhe im Naturpark Arnsberger Wald im Sauerland. Er steht auf dem Gebiet der Stadt Warstein im Kreis Soest, Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Der Lörmecke-Turm befindet sich im Naturraum Nordsauerländer Oberland im „Warsteiner Wald“, dem Ostteil des Naturparks Arnsberger Wald, etwa 3,2 km nördlich von Eversberg (nordöstlicher Stadtteil von Meschede), 5,7 km südlich von Warstein, 3 km ostnordöstlich der Passhöhe „Stimm Stamm“ (541,1 m ü. NN) und 500 m (je Luftlinie) westsüdwestlich vom Quellgebiet des Glenne-Zuflusses Lörmecke. Er steht nicht ganz auf halber Strecke zwischen dem Niekopf (550,4 m ü. NN) im Nordwesten und dem Warsteiner Kopf (556,9 m ü. NN) im Südosten. Wenige Meter südlich des Turms verläuft die Grenze vom Kreis Soest zum benachbarten Hochsauerlandkreis.

Umringt von Nadelbäumen steht der Lörmecke-Turm laut Deutscher Grundkarte direkt nördlich der Höhenangabe 581,3 m ü. NN[4] (namenlose höchste Stelle Warsteins) und wenige Meter nördlich der Höhenangabe 581,5 m ü. NN[4] (namenlose höchste Stelle des Naturparks Arnsberger Wald) auf 580,9 m ü. NN[2].

Der Plackweg, ein alter Handelsweg und heutiger Wanderweg, passiert etwa in West-Ost-Richtung angelegt den Lörmecke-Turm rund 200 m südwestlich. Zirka 100 m östlich des Turms, an dessen Fuß mehrere zum Verweilen einladende Sitzbänke stehen, verläuft ungefähr in Nord-Süd-Richtung der Hessengraben. Die am 17. Mai 2008 eingeweihte Sauerland-Waldroute – ein von Marsberg durch den Naturpark Arnsberger Wald nach Iserlohn verlaufender Wanderweg – führt am Turm vorbei. Er gilt als Wahrzeichen dieses Wandersteigs. Zudem führt zum Turm der 7,5 km lange „Pfad Lörmecke-Turm“.

Grundsteinlegung und Einweihung

Die Grundsteinlegung und die Taufe des Aussichtsturms auf den Namen „Lörmecke-Turm“[3], so lautet die Inschrift des Grundsteins, fand am 16. August 2007[3] statt. Am 7. Juni 2008 liefen rund 1.000[5] Wanderfreunde im Rahmen von geführten Sternwanderungen, deren einzelne Routen in Eversberg, Meschede und Warstein begannen, zum Turm, um im Beisein einiger „Offizieller“, wie den Bürgermeistern der umliegenden Städte, der Landrätin Eva Irrgang und dem nordrhein-westfälischen Umweltminister Eckhard Uhlenberg, der Einweihung des Bauwerks beizuwohnen. Anschließend stiegen erstmals Turmbesucher hinauf zur Aussichtsplattform. Vor Ort war ein kleines Fest organisiert, so dass auch für Verpflegung gesorgt war. Zwischen Grundsteinlegung und Einweihung (Zeitspanne knapp 10 Monate) lagen inklusive beispielsweise wetterbedingter Pausen insgesamt etwa 5 Monate[1] Bauzeit. Bauherr und Eigentümer des Lörmecke-Turmes ist der Zweckverband Naturpark Arnsberger Wald.

Turmbeschreibung

Konstruktion des Turms

Die verkleidungslose Turmkonstruktion besteht in seinen statischen Elementen aus insgesamt 144[2] über Kreuz geführten bzw. über- und nebeneinander angeordneten Douglasienstämmen, die in heimischen Wäldern gefällt wurden und je 12 m[1] Länge haben. Diese Rundhölzer sind an 288[2] Kreuzungspunkten durch Verschraubungen mit innen- und außenliegenden Stahlringen verbunden, um die Standsicherheit des Turms zu gewährleisten. Zwischen den Stämmen führt im Turminneren eine Stahlwendeltreppe mit insgesamt 204[1] Stufen über zwei Zwischenpodeste hinauf zur Aussichtsplattform.

Das Turmfundament besteht aus etwa 144 m³[2] Stahlbeton im Erdreich. Mit seiner Bauhöhe (35 m[1]) überragt der Lörmecke-Turm den ebenfalls im Naturpark Arnsberger Wald befindlichen Küppelturm (25 m), der bei Freienohl auf dem Berg Küppel (422,6 m ü. NN) steht, um 10 m.

Baugrund − Lörmecke-Turm

Aus der Froschperspektive

Als aufgrund der Planungsabsichten für den Wanderweg „Sauerland-Waldroute“ im Jahr 2003 ein Gutachten[5] erstellt wurde, erkannte man, dass im Naturpark Arnsberger Wald großflächige Waldflächen wenigen Aussichtspunkten gegenüber stehen; daher wurde ein Aussichtsturm gefordert und schließlich der Lörmecke-Turm errichtet. Das Lörmecke-Wasserwerk fördert seit 1935[5] Trinkwasser aus dem Grundwasser des hiesigen „Warsteiner Massenkalks“[3]. Der Turm steht für das Geschenk der Natur, der permanenten Belieferung der Menschen im südlichen Soester Kreisgebiet mit lebenswichtigem Wasser[1].

Baukosten und Sponsoren

Die Gesamtkosten für den Bau des Aussichtsturms sind auf rund 450.000 [3] beziffert. Etwa ein Drittel[3] der Summe zahlte das Umweltministerium Nordrhein-Westfalens, weitere Teile der Kreis Soest und der Hochsauerlandkreis, die Städte Meschede und Warstein, sowie die „Warstein-Touristik e. V.“ [6]. Zudem engagierten sich noch viele weitere, kleinere Sponsoren. Das Lörmecke-Wasserwerk fungiert als Hauptsponsor des Projekts, daher trägt das Bauwerk den Namen „Lörmecke-Turm“. [3]

Aussichtsmöglichkeit

Aussichtsplattform auf ca. 615 m ü. NN

Von der weit über den Baumkronen befindlichen, obersten Aussichtsplattform (ca. 615 m ü. NN) des Lörmecke-Turms kann man einen schönen Panoramablick (360 °) genießen, der über den Naturpark Arnsberger Wald und – im Uhrzeigersinn betrachtet beginnend im Norden – zum Haarstrang in die Westfälische Bucht, zum Teutoburger Wald und Eggegebirge sowie über das Ruhrtal hinweg zum Rothaargebirge und Lennegebirge reicht.

Panorama

Rundumblick vom Lörmecke-Turm
Rundumblick vom Lörmecke-Turm

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k Sauerland-Waldroute
  2. a b c d e f g Holzbau Hunold
  3. a b c d e f g h Hellweg24.de
  4. a b Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen
  5. a b c My-Sauerland
  6. Sauerland.com

Weblinks

 Commons: Lörmecke-Turm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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