Kantige Sattelschrecke

Kantige Sattelschrecke
 

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Kantige Sattelschrecke
Systematik
Ordnung: Langfühlerschrecken (Ensifera)
Familie: Bradyporidae
Unterfamilie: Sattelschrecken (Ephippigerinae)
Gattung: Uromenus
Art: Kantige Sattelschrecke
Wissenschaftlicher Name
Uromenus rugosicollis
(Serville 1838)

Die Kantige Sattelschrecke (Uromenus rugosicollis) ist eine Langfühlerschrecke aus der Unterfamilie der Sattelschrecken innerhalb der Familie Bradyporidae. Serville beschrieb sie 1838 unter dem Namen Ephippiger rugosicollis. Weitere Synonyme sind Ephippigera rugosicollis, Ephippigera vespertinus, Ephippiger durieui und Barbitistes autumnalis.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Kantige Sattelschrecke hat einen kurzen, dicken Hinterleib, wie er für Sattelschrecken typisch ist. Der Halsschild ist groß und sattelförmig: Vorne ganz flach und röhrenartig, erweitert er sich in der Mitte plötzlich und steht kragenförmig vom Körper ab. Der Kopf ist schräg nach vorne gerichtet. Die Beine sind lang und dünn, die Hinterbeine sind verhältnismäßig kurz. Alle Beinpaare tragen winzige Dornen auf den Schienen, die Hinterbeine besitzen zusätzlich einige auf den Schenkeln. Die Flügel sind zu kleinen schuppenartigen Stummeln zurückgebildet, deren Äderung stark hervortritt. Die Fühler sind etwa körperlang. Der Halsschild ist im Gegensatz zu den Arten der Gattung Ephippiger an den Seiten kantig und wulstig gekielt. Er besitzt im Knickbereich mehrere Falten und weist kleine porenartige Vertiefungen auf seiner gesamten Oberfläche auf. Die Grundfarbe ist hellgrün oder graubraun. Der Kopf ist heller als der übrige Körper. Die Flügel sind gelb bis gelbbraun und tragen an der Basis große schwarze Flecken, sowie kleinere Flecken am Außenrand. Der Thorax ist gelblich gefleckt und gebändert. Auf dem unteren Hinterleib zieht sich auf jeder Körperseite ein sehr breites gelbes Längsband vom Thorax-Hinterende über die Stigmen bis hin zur Subgenitalplatte. Die Beine sind bei grünen Tieren – besonders an den Füßen – bräunlich getönt. Auch die Fühler werden nach vorne hin bräunlicher oder dunkler. Männchen besitzen kurze, kegelförmig stumpfe Cerci mit einem langen und spitzen Innenzahn. Der die Styli tragende Fortsatz der Subgenitalplatte ist lang, hoch und ganz am Ende fast hakenartig nach unten gebogen. Weibchen haben einen stark aufwärts gebogenen, kurzen Legebohrer. Er ist nur etwa halb so lang wie der Körper. Bei Ephippiger-Arten ist er fast gerade und deutlich länger als die halbe Körperlänge. Die Kantige Sattelschrecke erreicht eine Körperlänge von 25 bis 31 Millimetern.

Lebensweise und Verbreitung

Die Kantige Sattelschrecke bewohnt trockenes Ödland, Buschland und auch feuchte Gebiete mit viel Bewuchs. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Spanien und die Pyrenäen bis ins südliche Frankreich. Sie hält sich oft auf hohen Krautpflanzen wie zum Beispiel Riesenschilf, und auch auf hohen Sträuchern und in dichter Vegetation auf, wo sie sich versteckt hält, weswegen sie schwer zu finden ist. In einigen Jahren tritt gebietsweise eine Massenvermehrung auf. Auch bei einigen anderen Langfühlerschrecken kommt dies gelegentlich vor, so bei der Dunklen Säbelschrecke oder der Wanstschrecke. Imagines kommen von Juli bis Oktober vor.

Quellen

Literatur

  • Heiko Bellmann: Der Kosmos Heuschreckenführer. Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen. Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co. KG, Stuttgart 2006, ISBN 3440104478

Weblinks


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