Schloss Forchtenstein

Schloss Forchtenstein

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Schloss Forchtenstein
Ansicht von Schloss Forchtenstein in Neumarkt (Steiermark) anlässlich des Europa-Forums vom 15. bis 17. Juli 2011.

Ansicht von Schloss Forchtenstein in Neumarkt (Steiermark) anlässlich des Europa-Forums vom 15. bis 17. Juli 2011.

Alternativname(n): Burg Forchtenstein
Entstehungszeit: Mitte des 12. Jahrhunderts
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Erhalten und renoviert
Ort: Neumarkt
Geographische Lage 47° 4′ 25″ N, 14° 25′ 22″ O47.07361111111114.422777777778Koordinaten: 47° 4′ 25″ N, 14° 25′ 22″ O
Schloss Forchtenstein (Steiermark)
Schloss Forchtenstein

Schloss Forchtenstein ist von der Grundkonzeption her eine mittelalterliche Burg in der Marktgemeinde Neumarkt in einem Hochtal zwischen den Seetaler Alpen im Osten und der Grebenzen im Westen im Bundesland Steiermark in Österreich.

Seit der Renovierung und dem Umbau der Burg im Jahr 1884 in ein Wohnschloss wird Burg Forchtenstein als Schloss Forchtenstein bezeichnet (siehe auch die gleichnamige Festung Burg Forchtenstein (Forchtenstein) im Burgenland).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Gründung von Schloss Forchtenstein reicht bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts zurück. Das Schloss, damals noch eine Wehrburg, hatte eine wichtige Funktion als Bollwerk entlang der Verbindungsstraße zwischen Donau und Italien.

Im Jahre 1187 wird in einer Urkunde erstmals ein Markwart von Forchtenstein genannt.

Die Burg wurde 1457 zusammen mit dem Markt vom Salzburger Erzbischof Sigismund I. von Volkersdorffrei und unentgeltlich“ an den Habsburger Kaiser Friedrich III. abgetreten. Die Habsburger setzten Verwalter ein, die auf Burg Forchtenstein residierten.

Die Burg wurde durch König Ottokar II. Přemysl erobert. 1480 wurde auf Forchtenstein gegen die Eroberungszüge der Osmanen Widerstand geleistet.

Die wirtschaftliche Basis der Herrschaft war seit alters her die Einhebung von Mauteinnahmen und Verwertung von Mautrechten.

Schloss Forchtenstein wurde 1956 von der Europäischen Föderalistischen Bewegung (EFB) (Österreich) gepachtet. Seither ist Schloss Forchtenstein eine internationale Begegnungsstätte, Ideenwerkstatt und ein Bildungszentrum zur parteiübergreifenden Förderung des europäischen Föderalismus und der europäischen Integration. Im Herbst 1956 wurde das Schloss von Robert Schuman besucht und von ihm für die neue geplante Widmung des Schlosses der EFB für die Zukunft mitgegeben:

Möge diese Burg im eigentlichen und im übertragenen Sinne des Wortes eine Festung des europäischen Gedankens sein!.

Am 7. Juli 1957 wurde auf Schloss Forchtenstein das erste Europahaus in Österreich gegründet und nach seinem Gründer Karl Brunner Europahaus benannt. Am 1. Januar 1975 hat die Europäischen Föderalistischen Bewegung das Schloss von der bisherigen Eigentümerin Felicitas Bittner-Wallaschek gekauft.

Anlage

Schloss Forchtenstein besteht im Kern aus einem viergeschossigen Turmhaus im Nordwesten. An das Turmhaus sind die Wehrmauern und weitere Gebäude in einem langgestreckten Rechteck angebaut. Im Südosten befindet sich ein Gebäude, dass mit der "Stadtmauer" verbunden ist.

Basis des Turmhauses bildete ein alter römischer Wachturm. Aufgrund von Untersuchungen wurde festgestellt, dass der Burgberg sehr wahrscheinlich bereits in frühgeschichtlicher Zeit besiedelt war (vermutlich jüngere Eisenzeit). Die Hochebene von Neumarkt wurde in slawischer Zeit als "Graslupp" und Burg Forchtenstein als "castrum Graslupp" bezeichnet.[1]

Schloss Forchtenstein

Herkunft des Namens

Der Name des Schlosses Forchtenstein in Neumarkt soll aus dem ahd. forhten[2] (fürchten) und Stein abgeleitet sein.[3]

Lokale Daten

Schloss Forchtenstein, Europahaus; Schloßleiten 6; KG: 8820 Neumarkt; GstNr.: .143.

Siehe auch

Weblinks

Quellen und Einzelnachweise

  1. Die „provincia Graslupp“ umfasste das ganze Neumarkter und Sankt Lambrechter Gebiet, und die Region Murau - siehe Nachweise in Heinrich IV. (Kärnten).
  2. Siehe auch: forahten, forhten, furatan, furhten, furitan oder furtin.
  3. Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark, Band 99, S. 54.

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