- Karl Tuempel
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Karl Tuempel, auch Karl Tümpel (* 10. August 1855 in Gotha; † 20. Februar 1940 in Neustettin) war ein deutscher Gymnasiallehrer, klassischer Philologe und Historiker. Er forschte und veröffentlichte zur Geschichte der Stadt Neustettin in Pommern.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Tuempel besuchte das Gymnasium Ernestinum in seiner Heimatstadt Gotha. Anschließend studierte er alte Sprachen, Germanistik und Geschichte an der Universität Göttingen, wo er dem Corps Verdensia angehörte, und wurde dann an der Universität Leipzig mit einer Dissertation über Ares und Aphrodite zum Dr. phil. promoviert. Er arbeitete nach seinem Studium zunächst als Probelehrer in Pyritz und kam dann 1882 an das Fürstin-Hedwig-Gymnasium in Neustettin. An dieser Schule wirkte er als Gymnasiallehrer, später mit dem Titel eines Gymnasialprofessors, bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1921.
In Neustettin engagierte sich Tuempel als Kirchenältester in der evangelischen Kirchengemeinde, vor allem aber als Stadtverordneter und zeitweiser Stadtverordnetenvorsteher.
Er forschte und veröffentlichte zur Geschichte der Stadt Neustettin. Unter anderen schrieb er im Auftrag des Magistrats zur Sechshundert-Jahrfeier von Neustettin im Jahre 1910 die Stadtgeschichte Neustettin in 6 Jahrhunderten.
Tuempel wurde mit dem preußischen Roten-Adler-Orden und mit der Ehrenbürgerwürde von Neustettin ausgezeichnet. Außerdem wurde in Neustettin eine Straße nach ihm benannt. In Neustettin starb er im Jahre 1940.
Schriften
- Ares und Aphrodite. Eine Untersuchung über Ursprung und Bedeutung ihrer Verbindung. Leipzig 1880.
- Gründung von Schloß und Stadt Neustettin 1310. Neustettin 1906.
- Neustettin in 6 Jahrhunderten, nach den archivalischen und anderen Quellen im Auftrage des Magistrats. F. A. Eckstein, Neustettin 1910.
- Neustettin um 1600 und 1780. Neustettin 1925.
- Friedrichs des Grossen Vilmseesenkung bei Neustettin. In: Baltische Studien. Band 27 NF. 1925, S. 227–255.
- Neustettins Schlossinsel-Residenzen. Kritische Seitenblicke. Norddeutsche Presse, Neustettin um 1926.
- Wokenius der Vater der Neustettiner Geschichtsschreibung und Woike's Neustettinisches Chronicon 1720. In: Neustettiner Heimatkalender. 1928. Neudruck: Norddeutsche Presse, Neustettin 1938.
Literatur
- Karl-Hans Sonnenburg: Professor Dr. Karl Tuempel. In: Franz Stelter (Bearb.): Der Kreis Neustettin. Holzner Verlag, Würzburg 1972, S. 286–288.
Weblinks
- Literatur von und über Karl Tuempel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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