- Kathedrale zum Heiligen Kreuz (Opole)
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Die Kathedrale zum Heiligen Kreuz (pl. Bazylika Katedralna Podwyższenia Krzyża Świętego) in Opole war Kirche eines Kollegiatstifts, das seit dem 13. Jahrhundert auch die Pfarrrechte in der Stadt besaß. Der Kern der heutigen Kirche wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Seit 1934 Basilica minor, ist sie seit 1972 die Kathedralkirche des neu errichteten Bistums Opole.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Architektur
Eine erste Holzkirche entstand bereits im 11. Jahrhundert. Im Jahr 1024 soll sie eine Reliquie des heiligen Kreuzes erhalten haben. Im 12. oder 13. Jahrhundert wurde dort ein Kollegiatstift eingerichtet. Dieses übernahm von der St.-Maria-und-Albert-Kirche auch die Pfarrrechte in der Stadt. Das Stift war im Mittelalter sehr wohlhabend und verfügte über zahlreiche Besitzungen. Die Stiftskirche war umgeben von den Kurien der Stiftsherren.[1] Ein Neubau aus Backstein stammt aus dem 13. Jahrhundert. In der Folge wurde das Erscheinungsbild durch Umbauten, zum Teil als Folge von Zerstörungen durch Feuersbrünste, verändert.
Die Kathedrale ist eine dreischiffige Hallenkirche im gotischen Stil. Im Osten wird sie von drei Apsiden geschlossen. Der Innenraum ist 22 m hoch.
Im Innenraum kam es im 19. Jahrhundert zu Veränderungen im neugotischen Stil. An der Wende zum 20. Jahrhundert wurde die Außenfassade verändert. Markant sind ihre beiden 72 m hohen Türme. Während einer Renovierung in den 1960er Jahren wurden die neugotischen Elemente wieder weitgehend entfernt.
Ausstattung
In der Kirche ist Herzog Johann II. begraben. Sein Grabmal ist erhalten. In der Piastenkapelle befindet sich auch ein spätgotisches Triptychon von 1519. Ein Gemälde aus der Zeit um 1700 gibt den Stammbaum der Piasten wieder. Aus dem 15. Jahrhundert stammt ein Taufstein. Zu den weiteren bemerkenswerten Ausstattungsstücken gehören zwei spätgotische Kirchenfenster im Bereich hinter dem Altar. Am Altar in der südlichen Apsis befindet sich eine gotische Madonna aus der Zeit um 1480. Im Jahr 1702 erhielt die Kirche ein Gnadenbild, das als Madonna von Oppeln bekannt ist. Aus dem Spätbarock stammt der Hauptaltar von 1773.
Galerie
Verweise
Literatur
- Adam Bujak: Polens Kathedralen. Bialy Kruk, Krakau 2007, ISBN 978-83-60292-38-9, S. 268–271.
- Danuta Emmerling Oppeln Reiseführer Adan Verlag, ISBN 83-915371-6-1, S. 6-9
Weblinks
Commons: Heilig-Kreuz-Kathedrale Opole – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienFußnoten
- ↑ zur Geschichte des Stifts vergl. Franz Idzikowski: Geschichte der Stadt Oppeln. Oppeln, 1863 S.65ff.
50.670317.920289Koordinaten: 50° 40′ 13″ N, 17° 55′ 13″ OKategorien:- Kathedrale in Polen
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