- Abprallschuss
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Zu einem Abprallschuss (auch Abpraller) kommt es, wenn ein Projektil nicht in einen Gegenstand eindringt, sondern abprallt und in eine andere Richtung fliegt. In der Regel taumelt dieses abgeprallte Geschoss und schlägt später als Querschläger ein.
Die geneigte Panzerung hat unter anderem das Ziel, das Geschoss abprallen zu lassen.
In Österreich gibt es eine Variante des Scheibenschießens, die sich den Abprallschuss auf einer Wasseroberfläche zunutze macht: Beim Wasserscheibenschießen („Gellerschießen“) wird nicht auf die Zielscheibe, sondern auf deren Reflexion auf der Wasseroberfläche geschossen.
Beim Einsatz von Vorderladerartillerie war gegen angreifende Truppen und Truppenverbände der Ricochetschuss gebräuchlich. Dabei wurde in flachem Winkel gegen den Boden geschossen. Das abprallende Geschoss traf dann "von unten kommend" das Ziel.
Die für den Ricochetschuss verwendeten Projektile waren hauptsächlich Rundkugeln in Kalibergröße, Stangen- und Kettenkugeln (starr oder mittels kurzer Kette verbundene Kugeln) und Kartätsche. Sprenggeschosse wie das Schrapnell und "Hagel" (gehacktes Blei, Nägel, Schrott in unregelmäßiger Form) wurden hauptsächlich für den direkten Schuss verwendet.
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