Kirche von Mästerby

Kirche von Mästerby
Kirche von Mästerby

Die Kirche von Mästerby (schwedisch Mästerby kyrka) ist eine Landkirche auf der schwedischen Insel Gotland. Sie ist Gemeindekirche der Kirchengemeinde (schwed. församling) Mästerby und gehört zum Bistum Visby. Außerdem ist sie eine der nur noch 17 erhaltenen Landkirchen, die einen Chor mit Apsis besitzen.

Die ältesten Bereiche sind im Langhaus und im Chor zu finden und entstanden gegen Ende des 12. Jahrhunderts aus fein behauenen Kalksteinen. Um 1240 wurde der Kirchturm hinzugefügt. Im Laufe des 14. Jahrhunderts wurde das Langhaus erhöht und mit Gewölben versehen. Außerdem wurden die Fenster vergrößert. Erst im Jahre 1790 wurde die Kirche um eine Sakristei ergänzt. Die Kirche ist innen von einer Vielzahl an Kalkmalereien geprägt, die im 15., 16. und 17. Jahrhundert entstanden.

Am ältesten ist dabei wahrscheinlich das Madonnenbild mit zwei Engeln in der nördlichen Nische des Seitenaltars. Als Entstehungsdatum wird das Jahr 1199 angenommen. Über dem Triumphbogen ist Christus als Richter beim Jüngsten Gericht zu sehen, wobei rechts von ihm das Tor zum Paradies ist und links von ihm Menschenseelen vom Erzengel Michael gewogen werden. An der Decke ist wiederum Christus zu sehen, unter dessen Füssen die drei damals bekannten Kontinente Afrika, Asien und Europa geschrieben sind.

Zu den ältesten Inventargegenständen ist ein Taufstein des Byzantios aus dem Jahr 1160 und das etwa gleichaltrige Triumphkreuz zu zählen.

Der Name des Kirchspiels ist erstmals im Jahre 1270 als Maestraby nachgewiesen und wurde von einem Gehöft übernommen. Die zweite Silbe ist daher auch als Gehöft oder Hof zu deuten. Die erste Silbe beinhaltet entweder die Superlativform mestr des altgutnischen Wortes mikil für groß oder das dem deutschen entliehene maisteri für Meister.[1]

Literatur

  • Sveriges kyrkor. Konsthistoriskt inventarium. Gotland, Band 2: Rute setting. Red. Johnny Roosval, Generalstabens Litografiska Anstalts Förlag, Stockholm 1935.
  • Våra kyrkor. Klarkullens förlag, Västervik 1990, ISBN 91-971561-0-8, S. 680.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Svenskt ortnamnslexikon. Språk- och folkminnesinstitutet, Uppsala 2003, S. 217, ISBN 91-7229-020-X.
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