Klaus Thiele-Dohrmann

Klaus Thiele-Dohrmann

Klaus Thiele-Dohrmann (* 10. Januar 1936, in Hamburg) ist ein deutscher Autor und Wissenschaftsjournalist.

Nach dem Verlust seiner Eltern im Zweiten Weltkrieg wuchs er bei verschiedenen Pflegeeltern auf. Im Frühjahr 1955 machte er das Abitur am Gymnasium Wilhelmsburg. Um die ersten Semester eines geplanten Studiums finanzieren zu können, arbeitete er anderthalb Jahre lang im Hamburger Hafen. Von 1957-1964 studierte er Psychologie, Anglistik und Japanologie in Hamburg. Während seines Studiums unterrichtete er Deutsch in japanischen Familien.

1964-1967 Studium, Lehr- und Kontrollanalyse am C.G.Jung Institut Zürich. Gleichzeitig arbeitete Thiele-Dohrmann als Lektor und Übersetzer für Schweizer Verlage. Übersetzungen aus dem Englischen: A.A.Roback, Weltgeschichte der Psychologie und Psychiatrie, C.G.Jung, Der Mensch und seine Symbole, Andrew Greeley, Eine Zukunft, auf die man hoffen kann, ders., Einladung zur Freundschaft, Seike/Kudo/Schmidt, Japanische Gärten, u.a.

1968-1970 war Thiele-Dohrmann freier Mitarbeiter für die Kulturredaktion des Spiegel; seit 1968 ist er Autor der ZEIT. Beiträge für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Weltwoche in Zürich und das Magazin der Süddeutschen Zeitung. Mehrjährige Mitarbeit auch bei der Welt der Literatur, dem Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt, dem Tagesanzeiger Zürich und dem Zürcher Sonntagsjournal.

Neben seiner journalistischen Arbeit hat Thiele-Dohrmann Erzählungen (Liegende Figur ; Dichter im Käfig, veröffentlicht im 'Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt' u.a.) und Hörspiele (Ausreden im NDR ; Ciao Mo in Radio Basel und bei Rai Uno) verfasst.

Zwischen 1971 und 2003 war Thiele-Dohrmann auch ständiger freier Mitarbeiter beim NDR Fernsehen und Hörfunk. TV-Dokumentationen zu psychologischen Themen (z.B. 3-teilige Serie Geschichte der Psychiatrie, 3-teilige Serie zu psychotherapeutischen Behandlungsmethoden) und zu allgemein kulturellen Themen (z.B. Hotel Atlantic Hamburg - Nostalgie mit Fax-Anschluss). Reiseberichte für die Hörfunkreihe 'Zwischen Hamburg und Haiti'. Freie journalistische Mitarbeit auch beim Westdeutschen und beim Bayerischen Rundfunk, bei Radio Bremen und beim Deutschlandradio Kultur.

1978/79 erhielt der Autor von der Hamburger Kulturbehörde ein Stipendium für die Villa Romana in Florenz.

Seit 1975 hat Klaus Thiele-Dohrmann zahlreiche Bücher veröffentlicht. Viele seiner Publikationen sind in mehrere Sprachen, u.a. ins Chinesische, Japanische und Koreanische, übersetzt worden. An Universitäten und deutsch-italienischen Instituten hält Thiele-Dohrmann Vorträge zu kulturgeschichtlichen Themen. In der 'Brockhaus Enzyklopädie' von 2007 wird er als Biograph des italienischen Renaissance-Autors Pietro Aretino genannt.

Inhaltsverzeichnis

Publikationen

Herausgeberschaften

  • Valentin ist jeden Tag - Gedichte und Geschichten. Patmos Verlag, Düsseldorf (2005). ISBN 3-491-45054-3
  • Die gekrönte Venusfrucht - Geschichten um den Granatapfel. Diana Verlag, München (1997). ISBN 3-453-16397-4

Einzelnachweise

Mitarbeit am Sammelband 'Ruhm, Tod und Unsterblichkeit' des Philosophicum Lech, Bd.7 (Zsolnay Wien 2004). Mitarbeit an der Bibliografie 'Japanische Literatur im Spiegel deutscher Rezensionen' (Iudicium 2006). Mitarbeit am Sammelband 'Endlichkeit, Medizin und Unsterblichkeit' (Franz Steiner Vlg. 2010)


Mitglied in: 'Shandy Hall', Coxwold, England; Mitglied in: William Beckford Society, Bath, England

Weblinks


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