- Abraham B. Jehoshua
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Abraham B. Jehoschua (hebräisch אברהם ב. יהושע; * 19. Dezember 1936 in Jerusalem) ist ein israelischer Schriftsteller.
Abraham B. Jehoschua kommt aus einer Familie orientalischer Juden. Er studierte an der Hebräischen Universität in Jerusalem Literatur und Philosophie. Seit 1972 lebt er in Haifa und ist an der dortigen Universität als Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft tätig. Jehoschua gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Schriftstellern in Israel. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, zwischen Arabern und Israelis eine Mittlerrolle zu spielen. Er ist Befürworter eines eigenen Palästinenserstaates.[1] Jehoschua erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise.
Inhaltsverzeichnis
Werke
Sein Werk besteht aus Erzählungen, Romanen, Theaterstücken und politischen Essays.
Wichtige Werke sind:
- Der Liebhaber (dt. 1980), ein Roman, der zur Zeit des Jom-Kippur-Krieges von 1973 in Israel spielt. Die politischen und militärischen Verhältnisse spiegeln sich im Verfall einer Familie. Die Handlung wird aus sechs verschiedenen Perspektiven dargestellt, darunter der eines Arabers.
- Die Reise ins Jahr Tausend (dt. 1997), Roman. Auch hier vermischen sich die arabische und die jüdische Welt. Allerdings spielt der Roman im Mittelalter. Im Mittelpunkt stehen zwei jüdische Händler, der Neffe lebt im christlichen Frankreich, der Onkel im arabischen Nordafrika. Auch hier wird die Versöhnung der unterschiedlichen kulturellen und religiösen Welten angestrebt.
Weitere Werke
- Romane:
- Späte Scheidung (dt. 1986)
- Die Manis
- Die Rückkehr aus Indien
- Die fünf Jahreszeiten des Molcho (dt. 1989)
- Freundesfeuer, aus dem Hebräischen von Ruth Achlama; Piper Verlag, München 2009 ISBN 978-3-492-05161-3
- Erzählungen:
- Angesichts der Wälder
- Frühsommer 1970
- Theater:
- Eine Nacht im Mai
- Objekte
- Politische Essays
- Exil der Juden - eine neurotische Lösung? (dt. 1986)
Einzelnachweise
- ↑ Abraham B. Jehoschua: Mauer oder Grenze. Warum der Staat Israel sich im Interesse von Frieden und Sicherheit dringend von den Palästinensern trennen muss - wenn es sein muss, auch einseitig. In: Die Welt, 16. August 2003.
Weblinks
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