- Kloster Óvila
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Zisterzienserabtei Óvila Lage Spanien
Provinz GuadalajaraKoordinaten: 40° 42′ N, 2° 33′ W40.700833333333-2.5572222222222Koordinaten: 40° 42′ 3″ N, 2° 33′ 26″ W Ordnungsnummer
nach Janauschek441 Gründungsjahr 1175 Jahr der Auflösung/
Aufhebung1835 Mutterkloster Kloster Boulbonne Primarabtei Kloster Morimond Tochterklöster keine
Das Kloster Óvila (Santa María de Óvila) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei am Nordufer des Tajo in der Gemeinde Trillo, Provinz Guadalajara, in Kastilien-La Mancha in Spanien.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Kloster wurde von König Alfons VIII. von Kastilien im Jahr 1175 gestiftet und zunächst in Murel einige Kilometer flussaufwärts errichtet, aber einige Jahre später an seinen späteren Platz verlegt. Die Anlage wurde in den Jahren 1181 bis 1213 erbaut. Das Kloster erhielt verschiedene Land- und Güterstiftungen, darunter eine Mühle in Sotoca de Tajo und zwei weitere in Carrascosa de Tajo. Im Spätmittelalter setzte der Niedergang des Klosters ein, das im 18. Jahrhundert durch einen Brand schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. In der Klosteraufhebung unter der Regierung von Juan Álvarez Mendizábal wurde das Kloster im Jahr 1835 aufgelöst und verlassen. Die Ausstattung wurde in die umliegenden Kirchen zerstreut. Ein handgeschriebenes Abtsverzeichnis gelangte in das Kloster Oseira. 1928 wurde die Anlage vom Staat an einen Bankier veräußert, der sie seinerseits an Randolph Hearst verkaufte. Dieser ließ die Anlage weitgehend abbauen, für sein geplantes Wyntoon Castle nach Kalifornien verschiffen, bot sie aber 1941, nachdem sich die Pläne zerschlagen hatten, der Stadt San Francisco für ein Museum im Golden Gate Park an. Die unsachgemäß gelagerten Steine erlitten in der Folgezeit aber erhebliche Schäden. Der Kapitelsaal wurde nach 1980 im Trappistenkloster Abbey of New Clairvaux in Vina (Kalifornien) wiedererrichtet. Das Kirchenportal wurde schließlich in die University of San Francisco transferiert und dort eingebaut.
Bauten und Anlage
Die Anlage am Tajo ist ruinös und unvollständig erhalten. Die ursprünglich wohl dreischiffige Kirche bildete seit ihrer teilweisen Rekonstruktion im 15./16. Jahrhundert ein lateinisches Kreuz mit einem einzigen Schiff zu vier Jochen und einem Ostabschluss mit drei Apsiden, die mittlere mit 5/8-Schluss und einem vorgelagerten rechteckigen Preabyterium, die Seitenapsiden quadratisch. Die Kirche war kreuzrippengewölbt und hatte ein platereskes Renaissanceportal, das im „Hearst Court“ des De Young Museums in San Francisco wieder aufgestellt wurde. Die Klausur lag südlich (rechts von) der Kirche. Die äußeren Bögen des 1617 neu errichteten Kreuzgangs, der sein Kreuzrippengewölbe verloren hat, sind erhalten. An der Westseite des Kreuzgangs liegt als einziger in situ vollständig erhaltener Bauteil die „bodega“, ein spitztonnengewölbter Saal aus der ersten Bauphase, der früher als Magazin diente. An der Südseite lag das Refektorium. Vom Ostflügel mit dem Kapitelsaal sind nurmehr einfache Mauern erhalten.
Literatur
- Francisco Layna Serrano: El monasterio de Ovila, Madrid, 1932, Nachdruck 1998, ISBN 84-95179-02-4;
- Francisco Layna Serrano: El monasterio de Ovila en Norteamérica, Archivo Español de Arte, Madrid, 1941, S. 484.
Weblinks
Commons: Kloster Óvila – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorien:- Zisterzienserkloster in Spanien
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