- Kommemoration
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Als Kommemoration (v. lat. commemoratio: Erwähnung, Anführung) bezeichnet man das Gedenken von Heiligen in der römischen Liturgie an Tagen, an denen sich schon ein Hochfest, Fest oder Gedenktag eines anderen Heiligen befindet.
Inhaltsverzeichnis
Messe
In der außerordentlichen Form des römischen Ritus ist es möglich, mehrerer Heiligen in einer Messe zu gedenken. Dazu wird das Tagesgebet (Collecta), das Gabengebet (Secreta) und Schlussgebet (Postcommunio) des niederrangigen Gedenktages dem des höherrangigen angefügt.
An Sonntagen konnten auf Grund von Festen oder Oktavtagen, die sich mit diesem Sonntag überschneiden, mehrere Gebete aneinander gefügt werden. Im Jahre 1960 verfügte Papst Johannes XXIII., dass nur noch höchstens zwei verschiedene Gedenktage kommemoriert werden können. Später wurde verfügt, dass nur jeweils ein Gebet verwendet werden sollte, wobei eine gewisse Flexibilität in der Wahl der Gebets eingeräumt wurde.
In einer Messe im ordentlichen Ritus ist eine Kommemoration nicht mehr vorgesehen.
Stundengebet
Sowohl in der außerordentlichen als auch in der ordentlichen Form des Stundengebetes nach dem römischen Ritus ist eine Kommemoration nur in Vesper, Laudes und Lesehore (im ordentlichen Ritus) bzw. der Matutin (im außerordentlichen Ritus) vorgesehen. Dazu wird im außerordentlichen Ritus die Antiphon vom zu kommemorierenden Heiligen zu Benedictus bzw. Magnificat verwendet und die Oration wie oben beschrieben aneinandergereiht. In der Matutin wird die neunte Lesung vom kommemorierten Tag genommen, außer an Sonntagen und an bestimmten höherrangigen Festtagen. Im ordentlichen Ritus werden Antiphon und Oration der Oration des Tagesheiligen angefügt. In der Lesehore wird die hagographische Lesung durch die des kommemorierten Tages ersetzt.[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Allgemeine Einführung in das Stundengebet, Artikel 239
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