- Konrad II. (Oldenburg)
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Graf Konrad II. von Oldenburg (urkundlich bezeugt 1342 – 1401) war Graf von Oldenburg und Sohn des Grafen Konrad I. aus dessen Ehe mit Ingeborg von Holstein.
Leben
Konrad II. hatte ab 1347 an der Seite seines Vetters Johann IV. Teilhabe an der Landesherrschaft in Oldenburg. Nach dessen Tod 1356 regierte er bis 1368 allein, dann zusammen mit seinem Bruder Christian V. Konrad II. engagierte sich auch militärisch für seinen Onkel Moritz, einen Bremer Domdekan, der zwar 1348 von der Mehrheit des Bremer Domkapitels zum Erzbischof von Bremen gewählt worden war, sich aber letztlich nicht gegen seinen vom Papst bestätigten Konkurrenten durchsetzen konnte. Durch die Intervention Konrads II. erlangte Moritz aber die Herrschaftsadministration im Erzstift. 1374 wandelte Konrad II. die Pfarrkirche St. Lamberti in ein Kollegiatstift um, womit er dem Oldenburger Grafenhaus ein sakrales Zentrum gab.
Unter Konrad II. begann ab 1386 die Oldenburger Expansion in den friesischen Bereich. Als erster gelobte der Häuptling von Varel dem Grafen Treue. In den Folgejahren kam es zu den unterschiedlichsten Bündnissen mit Bremen und verschiedenen friesischen Häuptlingen. Ab 1395 nahm Konrad II. wie genauso wie seine Feinde Vitalienbrüder in seine Dienst. Sein unehelicher Sohn Kurt wurde 1400 im Namen der Hanse als einer der Anführer der Vitalienbrüder nach der Unterwerfung einiger Friesenhäuptlinge durch die Hanse in Emden enthauptet.
Konrad II. war verheiratet mit Kunigunde von Diepholz. Sein ältester Sohn Johann starb noch während seiner Regentschaft, sein zweiter Sohn Moritz II. folgte seinem Vater ab 1401 in der Landesherrschaft. Ein weiterer illegitimer Sohn Johannes wurde erster Rektor der Johannes-Kapelle in Oldenburg.
Siehe auch
Liste der Grafen von Oldenburg
Literatur
- Hans Friedl, Wolfgang Günther, Hilke Günther-Arndt, Heinrich Schmidt (Hrsg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5
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