Konrad von Liechtenstein

Konrad von Liechtenstein

Konrad von Liechtenstein (* um 1290; † 1354) war 1330 bis 1354 Bischof von Chiemsee.

Leben

Konrad entstammte der Ministerialenfamilie der edelfreien Herren von Liechtenstein, die in der Steiermark begütert war. Sein Vater war Rudolf I. zu Frauenburg. Konrad studierte 1314–1319 an der Universität Bologna. Er war Propst von Maria Saal und Kanoniker in Freising. 1324 erhielt er von Papst Johannes XXII. ein Kanonikat in Passau.

Nach dem Tod des Chiemseer Bischofs Ulrich von Montpreis ernannte der Salzburger Erzbischof Friedrich III. von Leibnitz Konrad von Liechtenstein zu dessen Nachfolger. Zudem wirkte er wie seine Vorgänger auch als Weihbischof in Salzburg. 1338 erwarb er zur Erweiterung des Salzburger Chiemseehofs, der als Residenz der Chiemseer Bischöfe diente, ein benachbartes Grundstück. Gegen Ende seines Lebens begann er dort mit dem Bau einer Marienkapelle, die erst 1359 von seinem Nachfolger Gerhoh von Waldeck geweiht werden konnte.

Bereits in seinem Testament vom 6. Oktober 1335 bestimmte Konrad den Salzburger Dom zu seinem Begräbnisplatz. Dort wurde er nach seinem Tod Anfang November 1354 vor dem Marienaltar beigesetzt.

Literatur

  • Manfred Heim: Konrad von Liechtenstein (um 1290–1354). In: Erwin Gatz: Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198-1448. ISBN 3-428-10303-3, S. 131


Vorgänger Amt Nachfolger
Ulrich von Montpreis Bischof von Chiemsee
1330–1354
Gerhoh von Waldeck

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Konrad von Himberg — (auch Konrad von Hintberg; † 10. Januar 1292 in Wien) war 1279–1292 Bischof von Chiemsee. Leben Konrad entstammte dem babenbergischen Ministerialengeschlecht von Himberg. Er war Domherr von Passau und Kanzleischreiber des Kämmerers Otto von… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste von Liechtenstein — Stammliste des Hauses Liechtenstein mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Von Dietrich von Liechtenstein bis Hartneid III. 2 Von Hartneid III. von Liechtenstein an 3 Von Hartmann II.… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammtafel von Liechtenstein — Stammliste der Liechtensteiner mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Von Dietrich von Liechtenstein bis Hartneid III. 2 Von Hartneid III. von Liechtenstein an 3 Von Hartmann II. von… …   Deutsch Wikipedia

  • Von Auersperg — Wappen der Familie Auersperg Die Auersperg (slowenisch: Turjaški) sind ein österreichisches Adelsgeschlecht, dessen Angehörige als Feldherren, Politiker und Staatsmänner die Geschicke des Kaisertums Österreich beeinflusst und mitbestimmt haben.… …   Deutsch Wikipedia

  • Bischof von Chiemsee — Das Bistum Chiemsee ist ein ehemaliges Bistum der Römisch Katholischen Kirche. Es wurde im Jahr 1808 aufgehoben. Die folgenden Personen waren Bischöfe von Chiemsee Name von bis Rüdiger von Bergheim Radeck 1216 1233 Albert 1234 1244 Albert… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Chiemsee — Wappen des Bistums Chiemsee nach Siebmachers Wappenbuch von 1605 Das Bistum Chiemsee ist ein ehemaliges Bistum der Römisch Katholischen Kirche. Es war 1215/16 als Eigenbistum des Erzbistum Salzburg installiert worden und als solches als… …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhoh von Waldeck — (auch Geobaldus von Waldeck; † 1359) war 1354 bis 1359 Bischof von Chiemsee. Leben Gerhohs Geburtsjahr und seine Herkunft sind nicht bekannt. Als möglich wird erachtet, dass er aus der Diözese Freising kam oder der in Gurk und Salzburg belegten… …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrich von Montpreis — († 10. November 1330) war von 1322 bis 1330 Bischof von Chiemsee. Leben Ulrich entstammte durch seinen Vater der Familie der Herren von Schärfenberg aus dem heutigen Svibno in Krain, die Ministeriale der Grafen von Görz waren. Da seine Mutter,… …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Liechtenstein — Liechtenstein Burg Liechtenstein im Blick vom Kalenderberg Alternativname(n): Lichtenstein …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste von Württemberg — mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern. Inhaltsverzeichnis 1 Von den Anfängen bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts 2 Von Ulrich I. dem Stifter bis zu Eberhard IV. dem Jüngeren 3 Grafen von Grüningen Landau …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”