- Chadli Bendjedid
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Chadli Bendjedid (arabisch الشاذلي بن جديد asch-Schadhli ibn Dschadid, DMG aš-Šaḏlī b. Ǧadīd; * 14. April 1929 in Bouteldja, Provinz El Tarf) war von 1979 bis 1992 algerischer Präsident.
Bendjedid wurde 1929 in Sebaa geboren. Mangels anderer Perspektiven diente er in der französischen Armee und kämpfte im Indochinakrieg. Er brachte es dabei bis zum Unteroffizier. 1954 schloss er sich der FLN an und stieg während des Algerienkriegs innerhalb der Guerillaeinheiten bis zum Oberst auf. Unter Boumedienne zwischen 1965 und 1978 schon in der Regierung tätig, wurde er nach dessen Tod sein Nachfolger und 1979 zum Präsidenten gewählt. Als es 1988 wegen der hohen Arbeitslosigkeit und der Wohnungsnot zu schweren sozialen Unruhen kam, stimmte er einer Demokratisierung des Landes zu. Als im Dezember 1991 im ersten Durchgang der freien Wahlen die Islamisten (FIS) den Sieg errangen, putschte das Militär, verhinderte deren Machtübernahme und zwang Bendjedid zum Rücktritt, was einen jahrelangen Bürgerkrieg auslöste.
Literatur
Bernhard Schmid: Algerien – Frontstaat im globalen Krieg? Neoliberalismus, soziale Bewegungen und islamistische Ideologie in einem nordafrikanischen Land. ISBN 3-89771-019-6
Ahmed Ben Bella | Houari Boumedienne | Rabah Bitat (komm.) | Chadli Bendjedid | Muhammad Boudiaf | Ali Kafi | Liamine Zéroual | Abd al-Aziz Bouteflika
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