- Kosmetik im Alten Ägypten
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Kosmetik im Alten Ägypten gehörte seit der Frühzeit in der ägyptischen Kultur zu den wichtigsten gesellschaftlichen Dingen im Alltag. Sie diente nicht nur der Förderung des allgemeinen Schönheitsideals, sondern auch der Pflege und als Statussymbol. Kosmetika wurden in Gräbern der Badari-Kultur bis hin zur Koptischen Epoche nachgewiesen.
Inhaltsverzeichnis
Schminke
Augen- und Gesichtsfarben
Zur Herstellung von Lidschatten kam Khol zur Verwendung, für die Anbringung von Augenschminke wurden Galenit, Henna und Malachit-Erz verarbeitet. Die Erze wurden zu Pulver zermahlen, mit etwas Tierfett vermengt und anschließend aufgetragen. Auch Gesichtsfarben waren beliebt, die aus Henna angefertigt wurden. Ägyptische Frauen färbten ihre Wangen und Hände damit ein.
Öle, Salben und Parfums
Duftöle und Ähnliches sind ebenfalls in Gefäßen und als Grabbeigaben nahezu aller Epochen Ägyptens belegt, ob sie aber auch tatsächlich aufgetragen oder lediglich in Räumlichkeiten aufgestellt wurden, ist unsicher. Zwar berichten griechische Historiker wie Plutarch und Dioscurides von der Herstellung von Parfums und Duftölen, allerdings beschränken sich ihre Wiedergaben auf ihre eigenen Epochen.
Haarpflege
Die Alten Ägypter betrieben intensive Haarpflege. Dazu gehörte zum Beispiel das Tragen von Perücken. Diese Mode ist seit der Frühdynastik belegt. Die Perücken konnten gestuft oder aus Locken zusammengeflochten sein und bestanden aus Menschenhaar oder Palmenfaser. Damit sie nicht so schnell wieder auseinanderfielen, wurden sie in flüssiges Bienenwachs getaucht. Sie waren unter Männern wie Frauen gleichermaßen beliebt und galten auch als Statussymbol. Besonders Beamte, Adlige und Priester trugen feine Perücken zum Zeichen ihres Standes und ihrer Macht. Auch Könige wie Djoser (3. Dynastie) waren Perückenträger. Interessanterweise wurde menschliches Haar zu feinen Schnüren verarbeitet, um Juwelenketten und ganze Pektorale anzufertigen. Zur Haarpflege gehörte bei Männern auch die regelmäßige Rasur, bei Priestern war sie sogar Vorschrift. In bestimmten Perioden waren auch Bärte, vor allem Schnurrbärte, aber auch Vollbärte beliebt. Könige (Pharaonen) trugen einen künstlichen Königsbart.
Siehe auch
Literatur
- A. Lucas: Ancient Egyptian Materials and Industries. Kessinger Publishing, 2003, ISBN 0766151417, S.42 - 46 & 99 - 107
- Anne K. Capel, Glenn Markoe: Mistress of the House, Mistress of Heaven: women in ancient Egypt. Hudson Hills, 1996, ISBN 1555951295, S.76 - 80
- Hans W. Kern: Die Technik der Haararbeiten und ihre Verwendung. Welz Vermittlerverl., Mannheim 2004, ISBN 3-937805-50-8, S.4
- Emmerich Paszthory: Salben, Schminken und Parfüme im Altertum. Zabern, Mainz 1992, ISBN 3-8053-1417-5
Kategorien:- Feste und Brauchtum (Altägypten)
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