- Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die Vereinigten Staaten
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Die Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die Vereinigten Staaten fand am 11. Dezember 1941 während des Zweiten Weltkriegs statt.
Inhaltsverzeichnis
Hintergründe
Wenige Tage zuvor, am 7. Dezember 1941 war Japan mit dem Angriff auf Pearl Harbor in den Krieg mit den Vereinigten Staaten getreten. Am 5. Dezember 1941 war die Rote Armee zur Gegenoffensive bei Moskau angetreten. Deutschland, Japan und Italien hatten zuvor den Dreimächtepakt abgeschlossen. Die Erklärung nimmt Bezug auf Vorfälle mit den amerikanischen Kriegsschiffen Greer, Kearny und Reuben James im Nordatlantik und Roosevelts allgemeinen "Shoot-on-sight"-Befehls gegen Schiffe der Achsenmächte.
Hitler betrieb bis zum November 1941 eine weitgehend beruhigende Politik, indem er den japanischen Verbündeten zwar Angriffe auf britisches und sowjetisches Territorium nahelegte, jedoch keine Angriffe auf amerikanische Pazifikstützpunkte.[1] Hitler hatte bis zur Gegenoffensive der zwei sowjetischen Fronten am 5. Dezember 1941 vor Moskau gehofft, die USA aus dem europäischen Kriegsgeschehen heraus zu halten, um zuerst, wie geplant, das einen Großteil der Truppen bindende Unternehmen Barbarossa gegen die Sowjetunion zu beenden, sodass kein Zweifrontenkrieg entstehen würde. [1]
Die Gründe
Danach wechselte der Standpunkt Hitlers aus drei verschiedenen Gründen binnen weniger Wochen. Sie waren das Scheitern des Blitzkrieges gegen die Sowjetunion, die Spannungen durch die offene amerikanische Unterstützung der Alliierten und die immer öfter werdenden Zusammenstöße im Atlantik.
Die Erklärung
Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Ernst von Weizsäcker notierte am 10. Dezember 1941:
„Man legt bei uns Wert darauf, daß die U.S.A nicht uns, sondern wir ihnen den Kriegszustand erklären.“[2]
Für die deutsche und die italienische Führung ergab sich somit ein erweiterter Zweifrontenkrieg, denn die Sowjetunion war nicht besiegt. Für die amerikanische Führung stellte sich die Frage, ob man nun zuerst gegen den Feind im Pazifik oder in Europa vorgehen sollte, wobei man beschloss, Deutschland zuvor zu besiegen.
Literatur
- Bernd Wegner: Hitlers Strategie zwischen Pearl Harbor und Stalingrad, in: Der Globale Krieg - Die Ausweitung zum Weltkrieg und der Wechsel der Initiative 1941–1943, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1990, S.97–126 (= Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Bd.6, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt) ISBN 3-421-06233-1.
- Gerhard L. Weinberg: Die deutsche Politik gegenüber den Vereinigten Staaten im Jahr 1941, in: Jürgen Rohwer/ Eberhard Jäckel (Hrsg.): Kriegswende Dezember 1941, Bernard & Graefe Verlag, Koblenz 1984, S.73–80. ISBN 3-7637-5433-4
Einzelnachweise
- ↑ a b Bernd Wegner: Hitlers Strategie zwischen Pearl Harbor und Stalingrad, in: Der Globale Krieg - Die Ausweitung zum Weltkrieg und der Wechsel der Initiative 1941–1943, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1990, S.97–126 (= Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Bd.6, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt) ISBN 3-421-06233-1. S. 98-99
- ↑ Leonidas Hill (Hrsg.): Die Weizsäcker-Papiere 1933 – 1950, Frankfurt am Main, Berlin, Wien 1974, S. 280.
Kategorie:- Politik (Zweiter Weltkrieg)
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