- Kurt Knoblauch
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Kurt Knoblauch (* 10. Dezember 1885 in Marienwerder[1]; † 10. November 1952 in München) war ein deutscher Offizier, SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS zur Zeit des Nationalsozialismus.
Leben
Knoblauch war ein Sohn des Steuerinspektors Friedrich Knoblauch.[2] Er schlug 1905 die Laufbahn eines Berufssoldaten ein.[3] Am 18. Juni 1916 wurde er während des Ersten Weltkriegs zum Hauptmann ernannt, am 1. Februar 1926 zum Major sowie am 1. April 1930 zum Oberstleutnant befördert.[2]
Knoblauch schied nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im April 1933 im Rang eines Oberst aus der Reichswehr aus und wurde hauptamtlicher SA-Führer.[3] Knoblauch war Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 2.750.158) und wechselte von der SA 1935 zur SS (Mitgliedsnr. 266.653). In der SS stieg Knoblauch im Juni 1944 bis zum SS-Obergruppenführer auf.[4] Ab 1935 war Knoblauch im SS-Hauptamt leitend tätig. Zudem gehörte Knoblauch ab 1937 zusätzlich dem Stab des Stellvertreters des Führers an und sollte in dieser Funktion die NSDAP auf den Kriegsfall einstimmen.[5]
Im Mai 1940 wurde er zum Inspektor der Ersatzeinheiten der SS-Division Totenkopf ernannt und gehörte zu den engeren Vertrauten von Heinrich Himmler.[6] Ab Dezember 1940 war er in den Niederlanden Befehlshaber der Waffen-SS.[5] Am 7. April 1941 wurde er in den Kommandostab RFSS gerufen.[7] Im Juli 1942 wurde er Chef des SS-Führungshauptamt, Amtsgruppe B und bekam die Aufgabe, die SS-Einheiten zur Unterstützung von u.a. den Armeeverbänden und der Polizei zu koordinieren.[8] Zwei Jahre nach seiner Ernennung wurde er im Frühjahr 1943 durch Ernst Rode von seinem Posten als Chef des Kommandostabes RFSS abgelöst.[9]
Literatur
- Peter Longerich, Institut für Zeitgeschichte: Hitlers Stellvertreter: Führung der Partei und Kontrolle des Staatsapparates durch den Stab Hess und die Parteikanzlei Bormann: Eine Publikation des Instituts für Zeitgeschichte, K.G. Saur, München 1992.
- Andreas Schulz, Günter Wegmann, Dieter Zinke: Die Generale der Waffen-SS und der Polizei: Lammerding-Plesch], Biblio-Verlag, 2003, ISBN 978-3-7648-2375-7.
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Fischer, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-596-16048-8. (Aktualisierte 2. Auflage)
Einzelnachweise
- ↑ Nikolaus von Preradovich: Die Generale der Waffen-SS. Vowinckel-Verlag, 1985, ISBN 978-3-921655-41-2, S.43.
- ↑ a b Andreas Schulz, Günter Wegmann, Dieter Zinke: Die Generale der Waffen-SS und der Polizei: Lammerding-Plesch. Biblio-Verlag, 2003, ISBN 978-3-7648-2375-7, S. 706.
- ↑ a b Peter Longerich, Institut für Zeitgeschichte: Hitlers Stellvertreter: Führung der Partei und Kontrolle des Staatsapparates durch den Stab Hess und die Parteikanzlei Bormann: Eine Publikation des Instituts für Zeitgeschichte, K.G. Saur, München 1992, S. 130.
- ↑ Kurt Knoblauch auf www.dws-xip.pl
- ↑ a b Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 320.
- ↑ Charles W. Sydnor: Soldiers of destruction: The SS Death's Head Division, 1933-1945. Princeton University Press, 1990, ISBN 978-0-691-00853-0, S. 113.
- ↑ Peter Longerich: Holocaust: The Nazi Persecution and Murder of the Jews. Oxford University Press, 2010, ISBN 978-0-19-280436-5, S. 187.
- ↑ Terry Goldsworthy: Valhalla's Warriors: A History of the Waffen-SS on the Eastern Front 1941-1945. Dog Ear Publishing, 2010, ISBN 978-1-60844-639-1, S. 91.
- ↑ Protokoll Nürnberger Prozess, 7. Januar 1946. Originaltext auf zeno.org.
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