Kölschen

Kölschen

Als Kölschen wird in einigen Gegenden außerhalb des Rheinlands das Sprechen mit einem starken, erkennbaren oder auffälligen kölschen Akzent bezeichnet oder einem der anderen, klanglich ähnlichen ripuarischen oder einer rheinländischen Intonation. Dieser Begriff ist vor allem unter Urlaubern in Urlaubsgebieten verbreitet, wo Menschen aus unterschiedlichen Dialektgebieten zusammentreffen, die je nach Herkunft schwäbeln, sächseln, berlinern und so weiter, oder eben kölschen.

Im zentralen Rheinland ist diese Bedeutung nicht geläufig und es wird die aus dem jeweiligen lokalen Dialekt stammende Bedeutung benutzt, die zusammenfassend etwa mit „schwer und keuchend husten“ und „mit Auswurf husten“ übersetzt werden kann.[1][2]

Am Westrand des deutschen Sprachgebietes der Eifel und im niederfränkischen Sprachgebiet versteht man unter kölsche(n) das Klickerspielen.[3][4]

Quellen

  1. Siehe unter einigen anderen etwa im Band 2 auf Seite 75 in der rechte Spalte bei Adam Wrede: Neuer Kölnischer Sprachschatz. 3 Bände mit 1168 Seiten. Greven Verlag Köln. 12. Auflage, 1999. ISBN 3-7743-0243-X unter den Stichwörtern Kölsch (Husten mit Schleimauswurf), kölsche, kölschte, jekölsch (angestrengt, beschwerlich aushusten; unter mühsamem Schleimauswurf husten) und Kölschbroder, Kölschpitter (der viel hustet und ausspuckt, auswirft)
  2. Siehe Band IV, Spalte 1144 in Rheinisches Wörterbuch. Im Auftrag der Preußischen Akademie der Wissenschaften, der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde und des Provinzialverbandes der Rheinprovinz auf Grund der von Johannes Franck begonnenen, von allen Kreisen des Rheinischen Volkes unterstützten Sammlung bearbeitet und herausgegeben von Josef Müller, Heinrich Dittmaier, Rudolf Schützeichel und Mattias Zender. 9 Bände. Bonn/Berlin 1928-1971.
    Online abfragbar unter http://www.verstecken.uni-trier.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=RhWB&mode=Vernetzung&hitlist=&textpattern=&lemmapattern=k%EF%BF%BDltsch&patternlist=L:k%EF%BF%BDltsch&lemid=RK12625
  3. Siehe Seite 45 in Dr. Heinz-Joachim Graf: Der Henese Fleck. Eine alte Geheimsprache der Kiepenträger aus Breyell am linken Niederrhein. Kempen/Niederrhein 1974 (= Schriftenreihe des Kreises Kempen-Krefeld, Band 23, herausgegeben vom Oberkreisdirektor).
  4. Siehe Band IV, Spalte 1142 in Rheinisches Wörterbuch. Im Auftrag der Preußischen Akademie der Wissenschaften, der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde und des Provinzialverbandes der Rheinprovinz auf Grund der von Johannes Franck begonnenen, von allen Kreisen des Rheinischen Volkes unterstützten Sammlung bearbeitet und herausgegeben von Josef Müller, Heinrich Dittmaier, Rudolf Schützeichel und Mattias Zender. 9 Bände. Bonn/Berlin 1928-1971.
    Online abfragbar unter http://www.woerterbuchnetz.de/woerterbuecher/rhwb/wbgui?lemmapattern=k%EF%BF%BDltsch&patternlist=L:k%EF%BF%BDltschlemid=RK12624

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