LG-Baureihe Tk

LG-Baureihe Tk
LG-Baureihe Tk
Nummerierung: LG 11 - 14
Anzahl: 4
Hersteller: Škoda, Plzeň
Baujahr(e): 1932
Ausmusterung:  ?
Achsformel: 1' B 2'h2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Reibungsmasse: 35 t
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Treibraddurchmesser: 1.600 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 500 mm
Kolbenhub: 630 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Rostfläche: 2,0 m²
Überhitzerfläche: 38,5 m²
Verdampfungsheizfläche: 105,1 m²
Wasservorrat: 12 m³
Brennstoffvorrat: 4,5 m³
Bremse: Handbremse
Druckluftbremse Westinghouse

Die LG-Baureihe Tk war eine Personenzug-Tenderlokomotive der Litauischen Staatsbahn Lietuvos Geležinkeliai (LG) mit der Achsfolge 1'B2'. Die Lokomotiven wurden 1932 von Škoda in Plzeň entwickelt und gebaut.

Geschichte

Die Baureihe Tk gehört zu den wenigen Triebfahrzeug-Neubeschaffungen der LG in der Zeit zwischen dem Beginn der litauischen Unabhängigkeit 1918 und der sowjetischen Okkupation Litauens im Jahr 1940. Die vier Tenderloks waren aufgrund ihrer Achsfolge und zulässigen Höchstgeschwindigkeit für den Einsatz vor Personenzügen gedacht. Nach ihrer Auslieferung durch Škoda unter den Fabriknummern 751 bis 754 übernahmen sie allerdings auch Schnellzugdienste. So beförderten sie den D-Zug Berlin - Königsberg - Tilsit - Radviliškis - Daugavpils (Dünaburg) zwischen Pagėgiai, dem litauischen Grenzbahnhof bei Tilsit, und Obeliai, dem Grenzbahnhof zu Lettland. Auf dem 143 km langen Abschnitt Pagėgiai - Radviliškis erzielten die Loks immerhin eine planmäßige Fahrtzeit von 127 Minuten[1]. 1939 wurden sie als D-Zug-Loks durch die neue, ebenfalls von Škoda an die LG gelieferte und erheblich leistungsfähigere Baureihe Gp abgelöst.

Die Wirren des Zweiten Weltkriegs überstanden gesichert nur die zwei Maschinen mit den Betriebsnummern 11 und 14, die 1945 auf dem Gleisnetz der ÖBB aufgefunden wurden. Beide Loks wurden im Zuge der Reparationsleistungen 1948 durch die Sowjetunion abgefahren, die Lok mit der ursprünglichen Betriebsnummer 11 ging an die PKP, die sie mit der Bezeichnung Okf 100-1 in ihren Fahrzeugpark einreihte. Eine weitere Lok befand sich wahrscheinlich bis mindestens 1953 abgestellt in Staßfurt[2].

Einzelnachweise

  1. Hesselink, Tempel, S. 68
  2. Hesselink, Tempel, S. 69, S. 73

Literatur

  • Herman Gijsbert Hesselink, Norbert Tempel: Eisenbahnen im Baltikum, Münster, 1996, ISBN 3921980518

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