Ladungskühlanlage

Einer von mehreren Verdichtern eines zentralen Kältesystems

Kühlschiffe (Definition: alle Laderäume sind isoliert und werden gekühlt) und Kühlcontainerschiffe für Porthole-Container sind mit schiffsfesten Ladungskühlanlagen ausgerüstet. Sie bestehen aus dem

• Kältesystem zur Kälteerzeugung
• dem Solesystem zur Kälteübertragung vom Kältesystem
• Luftsystem zur Wärmeabfuhr aus dem Laderaum
• Kühlwassersystem zur Wärmeabfuhr im Kondensator

Bei direkten Ladungskühlanlagen werden die Verdampfer im Laderaum oder im Kühlstab (Porthole-Container) installiert und das Solesystem entfällt.

Blick auf die vertikalen Kühlstäbe in dem Laderaum eines Kühlcontainerschiffes

Das Herz der Ladungskühlanlage ist das Kältesystem, das

• zentral in der Regel im Maschinenraum oder
• dezentral in den Deckshäusern/Seitengängen in der Nähe der Luftkühler installiert wird.

Die modernen mittelgroßen Kühlschiffe haben vier Luken und vier Decks, dadurch ergeben sich insgesamt 16 Kühlladeräume, die in 8 - 16 Temperaturzonen unterteilt werden können. Jede Temperaturzone ist mit zwei oder mehr Kältemittelverdampfer (direktes System) oder Luftkühler (indirektes System) ausgestattet und kann eine andere von der Ladung abhängige Laderaumtemperatur fahren. Die Wärmeabfuhr aus den Laderäumen erfolgt mit Hilfe von Lüftern über die Kältemittelverdampfer (bzw. Luftkühler).

Literatur

• Hochhaus, K.-H.: Technische Entwicklungen von Kühlcontainerschiffen, Schiff & Hafen Nr. 10/1993
• Hochhaus, K.-H.: Deutsche Kühlschiffahrt, Hausschild Verlag, Bremen,1996
• Hochhaus, K.-H., Glandien, H.: Cool – Reefer Technik mit Zukunft, Seehafen Verlag, Hamburg 2007 ISBN 978-3-87743-818-3