Langhügel und Ganggrab am Havermose

Langhügel und Ganggrab am Havermose

Langhügel und Ganggrab am Havermose, die die Träger der Trichterbecherkultur in der Jungsteinzeit (3500–2800 v. Chr.) errichteten, liegen östlich des Havermose, etwa 3,5 km nordwestlich von Læsten am Hammershøjvej, im dänischen Jütland.

Inhaltsverzeichnis

Der Langhügel

Die östliche ist ein Ost-West-Richtung gelegener, 100 m langer, 15 m breiter und bis zu 2,5 m hoher Langhügel (dän. Langhøj) aus der frühen Jungsteinzeit der Haversdås. Der Hügel ist besonders am östlichen Ende abgetragen. Einige Steine könnten von einer beschädigten Anlage im Hügel stammen. In der frühen Jungsteinzeit wurden Erdhügel errichtet, die Holz- oder Steineinbauten bergen. Die Oberfläche zeigt mehrere Eintiefungen, die vermutlich zusammengebrochene oder geplünderte Anlagen enthalten. Die Hügeleinfassung aus großen Randsteinen ist nur noch im Westen und Norden partiell erhalten.

Ähnliche Langhügel sind am Rude Strand, im Hørret Skov und beim Givehøje zu finden.

Die Legende

Der Haversdås ist Teil einer alten Legende, die auch den einen Kilometer westlichen Havershøj auf der anderen Seite des Moores betrifft, wo ein König Have lebte. Auch im Haversdås lebte ein König. Die Könige verboten ihren Kindern den Umgang, da sie bereits versprochen waren. Deshalb trafen sie sich nachts heimlich, wenn das Mädchen ein Licht im Moor aufstellte. Eines Tages verlosch das Licht und der Junge ertrank im Moor. Seither sitzt ein zwitschernder Vogel auf den Steinen des Haversdås.

Das Ganggrab

Die westliche Anlage ist ein gut erhaltenes Ganggrab in einem Hügel. Die Decksteine des Ganges der im Erdhügel gelegenen Anlage fehlen völlig. Von der sehr kleinen in Nordwest-Südost-Richtung liegenden Kammer fehlt der nördliche der beiden Decksteine. Der südliche trägt fünf kleine Schälchen, die wohl in der Bronzezeit entstanden.

Erkennbar sind außerdem sieben Tragsteine der Kammer und drei des Ganges. Das Zwischenmauerwerk aus flachen Steinplatten ist teilweise erhalten. Das Ganggrab ist wegen seiner birnenförmigen Kammer eine seltene Frühform des Typs, der typischerweise eine größere, rechteckige oder trapezoide Kammer besitzt. Die Kammer wurde archäologisch noch nicht untersucht.

Bernsteindepot

Bei Læsten wurde im Jahre 1837 beim Torfstechen der größte Fund eines Bernsteinhortes aus der dänischen Vorzeit gemacht. Er bestand aus etwa 4100 Stücken (Bernsteinschieber, Perlen und Rohbernstein), wog 8,5 kg und war vermutlich in einem Holzgefäß etwa einen Meter tief in feuchtem Boden vergraben worden. [1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. M. Rech Studien zu Depotfunden der Trichterbecher- und Einzelgrabkultur des Nordens 1979. Offa Bd. 39 S. 129

Weblinks

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