Lani (Volk)

Lani (Volk)
Gefäß der Lani

Die Lani sind ein Volksstamm in Papua (Irian Jaya), Indonesien und leben hauptsächlich in den Bergen südöstlich von Wamena. Die Population der Lani wurde 1980 auf etwa 200.000 Stammesangehörige geschätzt.[1] Bekanntere Ortschaften sind Wenam und Ragayam, die oberhalb des Flusses Mulik liegen und Blicke in die Memberamo-Berge freigeben. In Wurigelebu haben Missionare eine Schule und im Rahmen ihrer Christianisierung eine Kirche erbaut. Daneben siedeln die Lani vereinzelt in einem kleinen Gebietsteil des Baliem-Tals, umgeben vom bis auf 4500 m reichenden Hochgebirgsland Papuas. Nachbarn der Lani sind vornehmlich Dani und Yali. Im Gegensatz zu den Stammesgebieten vieler anderer papuanischen Ethnien, wie den Korowai, ist nach Entdeckung des Baliem-Tals im Jahre 1938 und der Schaffung eines Flugplatzes in Wamena, das Siedlungsgebiet der Lani heute erreichbar und wird touristisch erschlossen.[2]

Die Lebensweise der Lani ist bis heute in alt-hergebrachten Traditionen verhaftet. Ein Großteil der Menschen lebt noch in den traditionellen Hütten, die Honai genannt werden. Lani-Männer tragen – wie beispielsweise auch die Dani – sog. kotekas, die hier allerdings besonders groß sind und beiläufig als Stauraum für Tabak und andere Wertsachen fungieren. Gelegentlich tragen sie schwarz eingefärbte Haarnetze und sind oft reichhaltig verziert durch angesteckte Vogelfedern, insbesondere durch die der Paradiesvögel. Die Lani-Frauen kleiden sich in knielange Schilfgrasröcke. Über den Rücken binden sie sich stets Sammeltaschen.

Weblinks

Fussnoten

  1. Douglas James Hayward, The Dani of Irian Jaya, Before and After Conversion
  2. Bei den Lani im nördlichen Baliem-Tal - Ein Expeditionsbericht

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