Lastenmanager

Lastenmanager

Ein Lastenmanager ist ein im Rahmen der Laststeuerung in elektrischen Energieversorgungsnetzen eingesetztes Gerät, das dazu dient, mittels Lastabwurf insbesondere Spitzenlasten abzufangen, wenn die Erzeugung nicht den Bedarf an elektrischer Leistung decken kann. Damit kann der Bedarf an Speicherkraftwerken durch kurzfristige Steuerung des Strombedarfs gesenkt werden.

Das Prinzip des Lastabwurfes ist in elektrischen Energienetzen seit dem Anfang elektrischer Stromnetze ein übliches Verfahren zur Netzstabilisierung und betraf bisher primär spezielle „Lastabwurfkunden“, wie beispielsweise Zementmühlen oder größere Kühlhäuser, die als Gegenleistung gegen einen günstigen Stromtarif bei ungenügender Stromerzeugung innerhalb weniger Sekunden vom Netz abgeschaltet (abgeworfen) werden, um großräumige Stromausfälle zu vermeiden.

Im Zuge des Ausbaus der Versorgung durch erneuerbare Energien wird versucht, dieses Konzept auch auf kleinere Verbrauchergruppen in privaten Haushalten auszudehnen. Das Konzept ist grundsätzlich nicht von der Art der Energieerzeugung abhängig. Es stellt im Prinzip eine Qualitätsreduktion für den Stromkunden dar, da jederzeit elektrische Geräte des Stromkunden seitens des Energieversorgungsunternehmens ausgeschaltet werden können und der Kunde bis zu einem gewissen Grad die Kontrolle über diese Geräte und deren Betriebszustand verliert.

Konzept

Lastenmanager steuern den Stromverbrauch in Haushalten so, dass zu Spitzenzeiten bestimmte Verbraucher abgeschaltet werden, die zwar bei herkömmlicher Nutzung Strom verbrauchen, darauf aber auch ohne Weiteres eine Weile verzichten könnten. Dazu müssen diese Geräte mit dem Lastenmanager vernetzt sein, um automatisch innerhalb kurzer Zeit (typisch ist der Zeitbereich von einigen Sekunden) mittels Fernwartung abgeschaltet werden zu können.

Ein entsprechendes Tarifsystem der Energieversorgungsunternehmen vorausgesetzt, können die Stromkosten für einen Haushalt durch den Einsatz eines Lastenmanagers gesenkt werden, da der Strom bei Spitzenlast für die Energieversorger und damit grundsätzlich auch für die Verbraucher besonders teuer ist.

Beispiele

Zum Tagesbeginn werden viele Elektrische Verbraucher eingeschaltet und verursachen eine hohe Spitzenlast. Während dieser Zeit können der Kühlschrank für kurze und die Tiefkühltruhe für längere Zeit ohne Beeinträchtigung der Funktion abgeschaltet werden. Ein Elektroauto und andere Geräte mit Batterie werden üblicherweise nachts aufgeladen und können bei Bedarf sofort weitere Energie liefern.

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