Saranskoje

Saranskoje
Siedlung
Saranskoje/Laukischken
Саранское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Polessk
Frühere Namen Laukischken (bis 1946)
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 40158
Postleitzahl 238640
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 230 807 001
Geographische Lage
Koordinaten 54° 50′ N, 21° 14′ O54.82888888888921.234722222222Koordinaten: 54° 49′ 44″ N, 21° 14′ 5″ O
Saranskoje (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Saranskoje (Oblast Kaliningrad)
Red pog.svg
Oblast Kaliningrad

Saranskoje (russisch Саранское, deutsch Laukischken, litauisch Laukiška) ist eine Siedlung mit etwa 1100 Einwohnern (2011) im Rajon Polessk der russischen Oblast Kaliningrad. Sie liegt östlich der Rajonsstadt Polessk an der Regionalstraße R 514 unweit deren Kreuzung mit der Fernstraße A 190. Der Ort ist Namensgeber der Landgemeinde Saranskoje selskоje posselenije, deren Sitz sich aber in Sosnowka (Groß Baum) befindet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gutshaus auf Rittergut Laukischken (1932)

Bei der Teilung des Samlands wurde „Lowske“ 1258 erstmalig erwähnt. Genannt wurde eine Burg des Deutschen Ordens, die 1525 Herzog Albrechts Jagdbude wurde. 1584 wurde sie zu einem „schönen lustigen Schlößchen“ ausgebaut. 1913 wurde das Gutshaus aus Anlaß der Hochzeit des Besitzers Ludwig Meyländer gen. Rogalla von Bieberstein von den Grundmauern auf neu errichtet. Im Ersten Weltkrieg wurde es schwer beschädigt und danach wieder hergerichtet. 1940 wurde der Besitzer hingerichtet oder beging Selbstmord durch Erhängen nach der Inhaftierung durch das nationalsozialistische Regime. Daraufhin wurde das Anwesen von der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft übernommen. Unter anderem wirkte dort von 1941 bis 1944 der Lupinenzüchter Joachim Hackbarth. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dort eine Schule eingerichtet.

In Laukischken lebte von 1641 bis 1676 Anna Neander, das Ännchen von Tharau, als Frau von drei Pfarrern, die alle vor ihr starben. Das Kirchspiel Laukischken gehörte zum Landkreis Labiau. Das alte Pfarrhaus wurde 1993 abgerissen.

Söhne und Töchter des Ortes

Landgemeinde Saranskoje

Seit der Verwaltungsreform in der Oblast Kaliningrad 2008/2009 ist Saranskoje namensgebender Ort der Landgemeinde Saranskoje selskоjе posselenije mit 17 Siedlungen. Der Verwaltungssitz dieser Gemeinde befindet sich in Sosnowka.

russischer Name Einwohner
(2011)[1]
deutscher Name
Берëзовка (Berjosowka) 102 Burgsdorf
Богатово (Bogatowo) 138 Szargillen
1936–38 Schargillen
1938–45 Eichenrode
Григорьевка (Grigorjewka) 19 Groß Balzerischken
1938–45 Balzershof
Ельниково (Jelnikowo) 79 I. Leiszen
1936–38 Leischen
1938–45 Hirschdorf
II. Alt Kirschnabeck
1938–45 Kirschbeck
III. Neu Kirschnabeck
1938–45 Kleinhirschdorf
Заповедники (Sapowedniki) 25 Luknojen
1938–45 Neuenrode
Изобильное (Isobilnoje) 150 Dedawe
1938–45 Deimehöh
Ильичёво (Iljitschowo) 290 Kelladden
1938–45 Waldwinkel
Красный Бор (Krasny Bor) 165 Krakau und
Peremtienen
Ломоносовка (Lomonosowka) 173 Permauern
1938–45 Mauern
und
Gut Meyerhof
Марксово (Marxowo) 73 Steindorf
Междулесье (Meschdulessje) 50 Kukers
Новая Деревня (Nowaja Derewnja) 543 Alt Gertlauken
Петино (Petino) 92 Perdollen
und
Bartuszen
1936–38 Bartuschen
1938–45 Bartelshöfen
Саранское (Saranskoje) 1089 Laukischken
Сосновка (Sosnowka) 888 Groß Baum
Февральское (Fewralskoje) 469 I. Groß Kirschnakeim
1938–45 Kirschkeim
II. Klein Kirschnakeim
1938–45 Kleinschanzkrug
III. Kallweningken
1938–45 Neuschanzkrug
Шолохово (Scholochowo) 113 Schelecken
1938–45 Schlicken

Weblinks

Fußnoten

  1. Rechenschaftsbericht auf http://polessk.gov39.ru

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