Lorenz Möller

Lorenz Möller

Lorenz Möller, auch Laurentius Moller (* in Lübeck; † 8. März 1634 ebenda) war ein deutscher Jurist, Rat der Herzöge von Mecklenburg wie auch von Schleswig-Holstein und Bürgermeister der Hansestadt Lübeck.

Leben

Möller war der Sohn des Rektors am Katharineum zu Lübeck Lorenz Möller. Sein Studium der Rechtswissenschaften schloss er mit der Promotion zum Dr. jur. ab. Als Verwaltungsjurist war zunächst für die Herzöge von Mecklenburg und von Holstein-Gottorf tätig. 1610 wurde er in den Rat der Stadt Lübeck gewählt und war 1612-1617 Kämmereiherr der Stadt. 1615 war er Führer einer Lübecker Gesandtschaft an den dänischen Hof in Kopenhagen. 1619 wurde er zu einem der Bürgermeister bestimmt. Gemeinsam mit dem Bürgermeister Heinrich Köhler und Christoph Gerdes verantwortete er bis zu seinem Tod die umsichtige Ratspolitik während er der ersten Zeit des Dreißigjährigen Krieges, die sich nur auf die allernotwendigsten Allianzen und Bündnisse einließ. Während seiner Amtszeit wurde Travemünde befestigt. Die dortige Zitadelle wurde erst 1831 geschleift.

Möllers Wappen an der Orgel der Aegidienkirche

Er war 1613-1626 Kirchenvorsteher der Aegidienkirche zu der Zeit, als 1624-1626 deren Orgel neu geschaffen wurde. Daher befindet sich sein Wappen mit denen der weiteren Kirchenvorsteher als Bildschnitzerei an der Orgel dieser Kirche. 1629 war er Kirchenvorsteher der Lübecker Marienkirche. Sein manieristisches Epitaph im Knorpelstil aus der Werkstatt des Eckernförder Bildschnitzers Gudewerth in der Totentanz-Kapelle der Marienkirche verbrannte beim Luftangriff auf Lübeck 1942.

Seine Tochter heiratete den späteren Lübecker Bürgermeister Gottschalk von Wickede in dessen erster Ehe.

Literatur



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