- Leitenant-Iljin-Klasse
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Der sowjetische Zerstörer Trotzki ex-Leitenant Iljin.Klassendetails Schiffstyp: Zerstörer Bauwerft Putilow-Werft St. Petersburg Dienstzeit: 1916 – 1957 Einheiten: 8 Technische Daten Länge: 98 m Breite: 9,34 m Tiefgang: 3,9 m Wasserverdrängung: Konstruktion: 1.260 t
Maximal ca. 1.800 tAntrieb: - 4 ölgefeuerte Vulcan-Dampfkessel
- 2 Satz Curtis-AEG-Vulcan-Dampfturbinen
- 31.500 PSw auf 2 Wellen
Geschwindigkeit: 34,0 kn Reichweite: 1680 sm bei 21 kn
360 sm bei 34 knBrennstoffvorrat: Bewaffnung: - 4 x 102-mm-Geschütze L/60
- 1 x 37-mm-Flak
- 2 x 7,62-mm-Maschinengewehre
- 9 x Torpedorohre (3x3) Ø 457 mm
- 80 Minen
Besatzung: 150 Mann Die Leitenant-Iljin-Klasse war eine Klasse russischer Zerstörer der Baltischen Flotte des zaristischen Russland, die an dem Entwurf des Prototyp-Bootes Nowik orientiert, im Gefolge des im Juni 1912 für die Ostsee bewilligten Kleinen Schiffbauprogramms 1912 auf Ostsee-Werften bestellt und dort gebaut wurden.
Inhaltsverzeichnis
Entwurf
Gegenüber der Nowik war der Entwurf etwas verkleinert worden. Die Pläne wurde mit Hilfe der deutschen Werft Blohm & Voss in Hamburg erstellt, die an der Putilow-Werft finanziell beteiligt war und zugleich sich verpflichtet hatte, beim Projektieren und beim Bau von Kriegsschiffen technische Hilfe zu leisten. Die Boote wurden im Oktober 1912 bestellt und zwischen Oktober 1913 und November 1914 bei der Putilow-Werft in St. Petersburg auf Stapel gelegt. Zur schnelleren Realisierung des Baus der Leitenant-Iljin-Klasse wurden bei Blohm & Voss auch die Turbinen- und Kesselanlagen bestellt. Diese verfielen nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs der Beschlagnahme, wobei Blohm & Voss im August 1914 dem Reichsmarineamt anbot, unter Verwendung dieser und der Pläne zwei Boote zu bauen. Dieses Angebot wurde im Oktober 1914 und im Januar 1915 nochmals wahrgenommen und die Werft baute für die Kaiserliche Marine die Großen Torpedoboote B 97, B 98, B 109, B 110, B 111 sowie B 112, die sich in Größe und Leistung eng an der Leitenant-Iljin-Klasse orientierten.
Namengebung
Alle Boote wurden nach gefallenen russischen Marineoffizieren benannt, die in der russischen Marinegeschichte große Vorbildwirkung besaßen.
Boote und Schicksale
Schiff Kiellegung Stapellauf Indienststellung Bemerkung Leitenant Iljin 1. Juli 1913 28. November 1914 13. Dezember 1916 Das Boot wurde am 3. Juli 1919 in Garibaldi, am 31. Dezember 1922 in Trotzki und am 14. Februar 1928 in Woikow umbenannt. Außerdienstellung am 26. November 1953 unter Umbenennung in Hulk PKZ 52 und endlich ab 28. August 1956 Beginn des Abwrackens. Kapitan Iszylmedew 29. Oktober 1913 4. November 1914 23. Juli 1916 Das Boot wurde am 31. Dezember 1922 in Lenin umbenannt und am 24. Juni 1941 nicht fahrbereit in Libau gesprengt und selbstversenkt. Kapitan Kingsbergen 15. November 1914 27. August 1915 27. Dezember 1917 Das Boot wurde noch während des Baus am 27. Juni 1915 in Kapitan Miklucho-Maklaj umbenannt und erst nach der Oktoberrevolution in Dienst gestellt. Am 18. Dezember 1918 erfolgte die Umbenennung in Spartak, am 26./27. Dezember 1918 während eines Vorstoßes nach Reval die Kapitulation vor einem britischen Verband, die Übergabe an Estland unter Umbenennung in Wambola am 2. Januar 1919 und der Weiterverkauf an Peru am 23. August 1933 unter Umbenennung in Villar. Außerdienstgestellt und abgewrackt 1954. Kapitan Kern 4. Dezember 1913 27. August 1915 15. Oktober 1927 Der Bau des Bootes wurde während des Krieges eingestellt. Unfertig wurde es am 31. März 1925 in Rykow umbenannt und später, am 13. Februar 1937, nochmals in Valerian Kuibyschew. Die Außerdienststellung erfolgte am 12. Dezember 1956 und es wurde 1957-58 in Archangelsk abgewrackt Kapitan Belli 28. Juli 1913 23. Oktober 1915 3. August 1928 Der Bau des Bootes wurde während des Krieges eingestellt. Unfertig wurde es am 13. Juli 1926 in Karl Liebknecht umbenannt. Die Außerdienststellung erfolgte am 3. April 1956 unter Umbenennung in Hulk PPR 63. Leitenant Dubasow 28. Juli 1913 9. September 1916 - Der Bau des Bootes wurde während des Krieges eingestellt. Unfertig wurde es 1924 abgewrackt. Kapitan Konon Sotow 4. Dezember 1913 23. Oktober 1915 - Der Bau des Bootes wurde während des Krieges eingestellt. Unfertig wurde es 1923 abgewrackt. Kapitan Kroun 28. November 1914 26. Juli 1916 - Der Bau des Bootes wurde während des Krieges eingestellt. Unfertig wurde es 1923 abgewrackt. Literatur
- Harald Fock: Schwarze Gesellen. Bd. 2 Zerstörer bis 1914. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Herford 1981, ISBN 3-7822-0206-6.
- Harald Fock: Z-vor! Bd. 1 Internationale Entwicklung und Kriegseinsätze von Zerstörern und Torpedobooten 1914 bis 1939. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Herford 1998, ISBN 3-7822-0207-4.
- Robert Gardiner: Conway's All The World's Fighting Ships 1906-1921. Naval Institute Press, Annapolis/Maryland 1985. ISBN 0-85177-245-5.
- Robert Gardiner: Conway's All The World's Fighting Ships 1922-1946. Naval Institute Press, London 1980. ISBN 0-85177-146-7.
- Michael J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01426-2.
Weblinks
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