Mark Hughes (Fußballspieler, 1963)

Mark Hughes (Fußballspieler, 1963)
Mark Hughes
Mark Hughes juli 1991.JPG
Spielerinformationen
Voller Name Leslie Mark Hughes, OBE
Geburtstag 1. November 1963
Geburtsort Ruabon, Wales
Größe 178 cm
Position Stürmer
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1980–1986
1986–1988
1987–1988
1988–1995
1995–1998
1998–2000
2000
2000–2002
Manchester United
FC Barcelona
FC Bayern München (Leihe)
Manchester United
FC Chelsea
FC Southampton
FC Everton
Blackburn Rovers
89 (37)
28 0(4)
18 0(6)
256 (82)
95 (25)
52 0(2)
18 0(1)
50 0(6)
Nationalmannschaft
1984–1999 Wales 72 (16)
Stationen als Trainer
1999–2004
2004–2008
2008–2009
2010–2011
Wales
Blackburn Rovers
Manchester City
FC Fulham
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Leslie Mark Hughes, OBE (* 1. November 1963 in Ruabon) ist ein ehemaliger walisischer Fußballspieler und aktueller Trainer des FC Fulham. Als Nationalspieler seines Landes schoss er zwischen 1984 und 1999 in 72 Länderspielen 16 Treffer.[1]

Inhaltsverzeichnis

Karriere als Spieler

Vereine

Hughes schloss sich Manchester United bereits im März 1978 als 14-jähriger Schüler an. Mit Jugendtrainer Syd Owen fand das „Sparky“ genannte Talent einen frühen Förderer, der dem Jungen aus Wrexham den Weg zum einem der besten Mittelstürmer der Vereinsgeschichte und in die walisische Nationalmannschaft hinein ebnete. Am 30. November 1983 traf er auf Anhieb bei seinem Debüt im Ligapokal gegen Oxford United und bereits im folgenden Jahr 1984 kam er erstmals für die walisischen „Drachen“ zum Zuge. Im Verein entwickelte sich Hughes rasch zum Stammspieler und er war darüber hinaus ein wichtiger Faktor beim Gewinn der FA Cups im Jahr 1985, in dessen Finale der FC Everton mit 1:0 besiegt wurde. Im selben Jahr wählte ihn die Spielergewerkschaft PFA zum besten Jungprofi der abgelaufenen Saison. Weitere Entwicklungen blieben jedoch aus und nach Unstimmigkeiten in Bezug auf Vertragsfragen wechselte er 1986 überraschend zum FC Barcelona, wo Trainer Terry Venables in ihm einen idealen Sturmpartner für den sehr erfolgreichen Gary Lineker sah.

Bei „Barça“ konnte sich Hughes in einer von ihm selbst als „grauenvoll“ bezeichneten Spielzeit 1986/87 nie in den Vordergrund spielen, schoss in der spanischen Liga nur vier Tore in 28 Partien und landete schließlich in der Saison 1987/88 auf Leihbasis beim deutschen Spitzenklub FC Bayern München. Am 11. November 1987 bestritt er zwei Spiele an einem Tag. Zuerst spielte er für Wales gegen die Tschechoslowakei in Prag ein Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft, und dann wurde er nach Deutschland gebracht um als Einwechselspieler für Bayern im Wiederholungsspiel der 2. Pokalhauptrunde gegen Borussia Mönchengladbach aufzulaufen. Nachdem er bei Bayern seine gute Form wieder fand lotste Uniteds Trainer Alex Ferguson den „verlorenen Sohn“ im Juli 1988 für 1,5 Millionen Pfund zurück nach Manchester. Gleich im ersten Jahr nach seiner Rückkehr wählten ihn die Ligakollegen zu Englands Fußballer des Jahres und mit seinen zwei Toren im FA-Cup-Finale zwang er Gegner Crystal Palace zu einem Wiederholungsspiel, das schließlich mit 1:0 gewonnen wurde und Trainer Ferguson die erste Trophäe in England einbrachte. Den Titel zu Englands bestem Fußballer errang er 1991 ein weiteres Mal, wozu sich der Erfolg im Europapokal der Pokalsieger gesellte, als er im Finale – pikanterweise gegen den Ex-Klub aus Barcelona – beide Tore zum 2:1-Sieg schoss. Im Jahr darauf gewann Hughes mit United erstmals in der Vereinsgeschichte den Ligapokal, worauf 1993 die erste englische Meisterschaft des Klubs nach 26-jähriger Durststrecke folgte. Besonders gut harmonierte er dabei mit Sturmpartner Éric Cantona, der erst im November 1992 zu United gewechselt war. Die anschließende Spielzeit 1993/94 brachte United das „Double“ aus englischer Meisterschaft und FA Cup, wobei Hughes seinen Verein durch den späten 1:1-Ausgleichstreffer gegen Oldham Athletic vor einem Aus im Pokalhalbfinale bewahrte und nach einem Sieg im Wiederholungsspiel ein Tor zum 4:0 im Finale gegen den FC Chelsea beitrug.

Im Juni 1995 verließ er Old Trafford zum zweiten und letzten Male und wechselte für 1,5 Millionen Pfund in einem umstrittenen Transfer zum FC Chelsea. Viele Anhänger von Manchester waren der Meinung, Hughes hätte noch mehrere Jahre auf einem hohen Level spielen können und dass sein potentieller Nachfolger Andrew Cole den hohen Ansprüchen nicht genügte. Es stellte sich jedoch heraus, dass Manchester auch ohne Hughes in den folgenden Jahren große Erfolge feiern konnte. In der Zwischenzeit entwickelte sich Hughes zu einem Schlüsselspieler bei Chelsea, das selbst großen Ambitionen nachging. Er gewann mit seinem neuen Verein den FA Cup (1997) und den europäischen Pokalsiegerwettbewerb (1998), bevor er dann im Juli 1998 an den FC Southampton und im Jahr 2000 an den FC Everton verkauft wurde.

Hughes befand sich nun in der Endphase seiner Spielerlaufbahn und wurde noch während seiner aktiven Laufbahn im August 1999 als Trainer der walisischen Nationalmannschaft verpflichtet. Trotz dieser Doppelbelastung war Hughes ein wichtiger Spieler für die Blackburn Rovers in der Saison 2000/01, wo er erstmals in seiner Karriere in einer zweiten Liga spielte und mit seinem Verein den Aufstieg schaffte. Kurz vor der Beendigung seiner Spielerkarriere vor seinem 39. Geburtstag gewann er im Februar 2002 mit den Rovers noch einmal den Ligapokal.

Nationalmannschaft

Hughes debütierte in der A-Nationalmannschaft am 2. Mai 1984 in Wrexham gegen England und erzielte mit seinem ersten Länderspieltor auch den 1:0-Siegtreffer. Sein letztes von 72 Spielen, in denen er 16 Tore erzielte, bestritt er am 9. Juni 1999 in Liverpool im EM-Qualifikationsspiel das gegen Dänemark mit 0:2 verloren wurde.

Karriere als Trainer

Noch während seiner aktiven Fußballerlaufbahn nahm Hughes 1999 das Amt des walisischen Nationaltrainers an. Bis dato hatte Wales zu den schwächeren Auswahlmannschaften Europas gezählt und bitten seiner fünfjährigen Ägide formte er aus dem Team einen ernsthaften Anwärter für die Euro 2004 in Portugal. In der Qualifikationsrunde besiegten seine Mannen Italien mit 2:1, platzierten sich vor den favorisierten Teams aus Serbien und Montenegro sowie Finnland und unterlagen in den Entscheidungsspielen gegen Russland nur sehr knapp mit 0:1 Toren in Hin- und Rückspiel.

Kurz darauf beendete Hughes im September 2004 sein Engagement in Wales, um Trainer bei den Blackburn Rovers zu werden, für die er noch bis 2002 aktiv gespielt hatte. Dort gelang es ihm nicht nur, das Saisonziel „sicherer Klassenerhalt“ zu erfüllen, sondern ihm gelang auch mit den Rovers die erstmalige Qualifikation für das FA-Cup-Halbfinale seit über 40 Jahren. In der anschließenden Spielzeit 2005/06 stieß er mit Blackburn unter die besten sechs Teams der Premier League vor, schlug dabei mit Manchester United, dem FC Arsenal und dem FC Chelsea gleich drei der „Big Four“ und qualifizierte sich für den UEFA-Pokal. In der Spielzeit 2006/07 zog Hughes mit den Rovers ein zweites Mal bis ins FA-Cup-Semifinale vor und scheitere dort nur knapp mit 1:2 am FC Chelsea.

Zur Saison 2008/09 wechselte Hughes als Nachfolger von Sven-Göran Eriksson zu Manchester City. Dort schloss er die erste Spielzeit in der Premier League auf einem mäßigen zehnten Platz ab, wozu sich eine Viertelfinalteilnahme im UEFA-Pokal gesellte. Die Ambitionen im durch einen Eigentümerwechsel zu frischem Geld gekommenen Verein waren jedoch größer und so musste Hughes bereits im Dezember 2009 den Klub wieder verlassen – wenngleich sein Team bis zum Tag seiner Entlassung nur zwei Meisterschaftsniederlagen in der Saison hatte einstecken müssen.

Am 29. Juli 2010 wurde Hughes zum neuen Cheftrainer des FC Fulham ernannt. Bei den Londonern unterzeichnete der Waliser einen auf zwei Jahre befristeten Vertrag.[2]

Am 2. Juni 2011 bestätigte der FC Fulham auf seiner Homepage, dass Hughes beabsichtige nach Auslaufen seines bis 30. Juni 2011 gültigen Vertrages sein Amt als Teammanager niederzulegen. Nach Gesprächen mit Hughes akzeptierte der Verein die Entscheidung und stimmte ihr zu.[3] Am 7. Juni gab der FC Fulham Martin Jol als Nachfolger von Mark Hughes bekannt.[4]


Erfolge/Titel

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Wales - Record International Players“ (RSSSF)
  2. Mark Hughes named new manager of Premier League Fulham
  3. Club Statement
  4. Pressemitteilung vom 7. Juni 2011 auf der Homepage des FC Fulham

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