- Russische Fußballnationalmannschaft
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Russische Föderation
Rossijskaja FederazijaVerband Rossijski Futbolny Sojus Konföderation UEFA Technischer Sponsor adidas Trainer Dick Advocaat Co-Trainer Alexander Borodjuk Kapitän Andrei Arschawin Rekordtorschütze Wladimir Bestschastnych (26) Rekordspieler Wiktor Onopko (109) FIFA-Code RUS FIFA-Rang 13. (975 Punkte)
(Stand: 19. Oktober 2011)[1]Statistik Erstes Länderspiel
Großfürstentum Finnland 2:1 Russisches Reich
(Stockholm, Schweden; 30. Juni 1912)Höchster Sieg
San Marino 0:7 Russland
(San Marino, San Marino; 7. Juni 1995)Höchste Niederlage
Deutsches Reich 16:0 Russisches Reich
(Stockholm, Schweden; 1. Juli 1912)Erfolge bei Turnieren Weltmeisterschaft Endrundenteilnahmen 2 (Erste: 1994) Beste Ergebnisse Gruppenphase 1994, 2002 Europameisterschaft Endrundenteilnahmen 4 (Erste: 1996) Beste Ergebnisse Halbfinale 2008 (Stand: 1. Mai 2010) Die Russische Fußballnationalmannschaft (russisch сборная России по футболу/Sbornaja Rossii po futbolu) ist die Vertretung Russlands im Fußball und wird vom russischen Fußballverband Rossijski Futbolny Sojus organisiert.
Russland qualifizierte sich bislang für zwei Fußball-Weltmeisterschaften (1994, 2002) und vier Europameisterschaften (1996, 2004, 2008, 2012).
Die FIFA erklärte die russische Fußballnationalmannschaft zum direkten Nachfolger der Nationalmannschaften der GUS und der UdSSR.
Geschichte
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Sankt Petersburg das große Zentrum des Fußballlebens in Russland. Im Jahre 1900 entstanden neun neue Vereinigungen des Fußballs, die jedoch nicht lange bestanden. Im August 1901 gründete der Sekretär des Fußballvereins „Newski futbol-klub“ und Angestellte einer Fadenmanufaktur die „St. Petersburg Football League“, die erste Liga in Russland.
Der russische Fußballdachverband heißt Rossijski Futbolny Sojus (Российский футбольный Союз) und wurde 1912 gegründet. Das erste Länderspiel verloren die Russen 1912 mit 2:1 gegen Finnland, welches damals noch zum russischen Zarenreich gehörte. Das erste offizielle Länderspiel seit der Neugründung Russischen Föderation wurde 1992 2:0 gegen Mexiko gewonnen.
Seine Glanzzeiten hatte der russische Fußball zu Zeiten der Sowjetunion, als die Nationalmannschaft der UdSSR einmal Europameister und dreimal Vize-Europameister wurde. Während die sowjetische Mannschaft bis in die 60er Jahre stark von Spielern der großen Moskauer Klubs dominiert wurde, waren ab Mitte der 70er Jahre die Russen oft in der Unterzahl, gerade unter dem vierfachen sowjetischen Trainer Lobanowskyj (1975/77, 1982/83, 1986-90) stellten Ukrainer statt Russen die Mehrzahl der Auswahl.
Nach der Auflösung der GUS-Auswahl zum Ende der EM 1992 wurde die russische Auswahl wiedergegründet, Erfolge blieben jedoch meist aus, entgegen der stets großen Erwartungen konnte sich die Mannschaft nur für je zwei Welt- und Europameisterschaften qualifizieren und schied dabei stets nach teils enttäuschenden Leistungen bereits in der Vorrunde aus. Dies führte zu einer starken Fluktuation im Amt des Nationaltrainers. Außer Oleg Romanzew, der die Auswahl zur Qualifikation zur EM 96 und WM 2002 führte und in zwei Amtszeiten insgesamt fünf Jahre Chefcoach blieb, konnte sich keiner der insgesamt neuen Auswahltrainer länger als zwei Jahre im Amt halten. Tiefpunkt war die Amtszeit des Goldtrainers des Olympischen Fußballturniers 1988, Anatoli Byschowez, unter dem in der zweiten Jahreshälfte 1998 sechs Spiele in Folge verloren wurden und der deshalb nach nur sechs Monaten entlassen wurde. Die Russische Nationalmannschaft konnte sich auch für die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland nicht qualifizieren, da sie im letzten Spiel gegen die Slowakei statt der nötigen 3 Punkte nur ein 0:0-Remis holte.
Ab Sommer 2006 übernahm Guus Hiddink die russische Nationalmannschaft. Der Trainer, der mit Südkorea bei der FIFA WM 2002 in Südkorea und Japan den vierten Platz erreichte und die „Socceroos“ bei der FIFA WM 2006 in Deutschland betreute, übernahm am 10. Juli 2006 das Amt des russischen Nationaltrainers. Als Zweiter der Qualifikationsgruppe E, hinter Kroatien und vor England, qualifizierte man sich für die Fußball-Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz. In der Gruppe D trafen die Russen dann auf Spanien, Griechenland und Schweden. Nach einer 1:4-Niederlage gegen die Spanier im ersten Gruppenspiel, einem 1:0-Sieg gegen den Europameister von 2004 und einem 2:0-Sieg gegen die Schweden qualifizierten sich die Russen für die Finalrunde. Dort trafen die Russen im Viertelfinale auf die favorisierten Niederländer, die sie nach 120 Min. mit 3:1 besiegen konnten. Im Halbfinalspiel gegen Spanien konnten die Russen nicht an ihre Leistung aus dem Viertelfinalspiel anknüpfen und verloren gegen ihren Auftaktgegner dieser EM mit 0:3 und schieden somit aus. Bei der Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika belegte Russland hinter der deutschen Mannschaft den zweiten Platz und zog später in den Playoff-Spielen gegen Slowenien den Kürzeren. Hiddink beendete daraufhin sein Engagement im Sommer 2010. Sein Nachfolger wurde Dick Advocaat.
Teilnahme an Fußball-Weltmeisterschaften (zweimal)
Russland war von 1930 bis 1990 Teil der Sowjetunion, russische Spieler stellten neben den ukrainischen Spielern das Hauptkontingent der sowjetischen Nationalmannschaft, z. B. Lew Jaschin, der mit der UdSSR 1958, 1962, 1966 und 1970 an der WM teilnahm und dabei immer die Vorrunde überstand. Beste Platzierung war der vierte Platz 1966. Die russische Mannschaft konnte sich dagegen erst zweimal bei fünf Anläufen für eine WM qualifizieren und überstand nie die Vorrunde.
Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten 1994 USA Vorrunde Brasilien, Schweden, Kamerun - Oleg Salenko gelingen als erstem und bis jetzt einzigem Spieler der WM-Geschichte fünf Tore in einem Spiel. Mit 6 Toren wird er zusammen mit Christo Stoitschkow Torschützenkönig. Er ist bis heute der einzige Torschützenkönig einer Mannschaft, die in der Vorrunde ausgeschieden ist. 1998 Frankreich nicht qualifiziert In den Play-offs der Qualifikation an Italien gescheitert nachdem in der Gruppenphase hinter Bulgarien der 2. Platz belegt wurde 2002 Südkorea/Japan Vorrunde Tunesien, Japan, Belgien - 2006 Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation an Portugal und der Slowakei gescheitert, die in den Play-offs ebenfalls scheiterte 2010 Südafrika nicht qualifiziert In den Play-offs der Qualifikation an Slowenien gescheitert nachdem in der Gruppenphase hinter Deutschland der 2. Platz belegt wurde 2014 Brasilien In der Qualifikation trifft Russland auf Aserbaidschan, Israel, Luxemburg, Nordirland und Portugal 2018 Russland qualifiziert Gastgeber der 1. WM in Osteuropa Teilnahme an Fußball-Europameisterschaften (dreimal)
Russland nahm als Teil der UdSSR bzw. der GUS an den Europameisterschaften 1960 bis 1992 teil. In der 1960er Europameistermannschaft stellten russische Spieler das größte Kontingent, während 1988 nur Rinat Dassajew, Wagis Chidijatullin und Sergei Dmitrijew russische Spieler waren und ukrainische Spieler, insbesondere von Dynamo Kiew den Großteil des Vizeeuropameisters stellten. Nach der Auflösung der Sowjetunion in mehrere selbständige Staaten nahm Russland erstmals an der Qualifikation zur EM 1996 teil und konnte sich auf Anhieb qualifizieren. Seitdem wurde lediglich die Qualifikation für die EM 2000 nicht geschafft, aber nur einmal die Vorrunde überstanden. Russland traf dabei in der Vorrunde immer auf den späteren Europameister.
Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten 1996 England Vorrunde Italien, Deutschland, Tschechien - Nach zwei Niederlagen und einem Remis als Gruppenletzter ausgeschieden 2000 Niederlande und Belgien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Weltmeister Frankreich und der Ukraine gescheitert, die sich ebenfalls nicht qualifizieren konnte. 2004 Portugal Vorrunde Spanien, Portugal, Griechenland - Nach zwei Niederlagen und einem Sieg gegen den späteren Europameister Griechenland als Gruppenletzter ausgeschieden. 2008 Österreich und Schweiz Halbfinale Spanien - Niederlage gegen den späteren Europameister 2012 Polen und Ukraine qualifiziert Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen (einmal)
1908 in London nicht teilgenommen, der Verband wurde erst 1912 gegründet 1912 in Stockholm Viertelfinale 1920 in Stockholm nicht teilgenommen 1924-92 Kein eigenständiger Verband;
siehe UdSSR/GUSAktueller Kader
Stand 12. Oktober 2011
Länderspiele gegen deutschsprachige Fußballnationalmannschaften
Spiele gegen Deutschland
Ergebnisse stets aus russischer Sicht (vor dem Entstehen der Sowjetunion bzw. nach deren Zerfall)
- 1912, 1. Juli, Stockholm, 0:16 (Olympische Sommerspiele 1912, höchster Sieg der deutschen Mannschaft)
- 1992, 12. Juni, Norrköping (Schweden) 1:1 (EM-Vorrunde) (als GUS)
- 1994, 7. September, Moskau, 0:1
- 1996, 16. Juni, Manchester, 0:3 (EM-Vorrunde)
- 2005, 8. Juni, Mönchengladbach, 2:2
- 2008, 11. Oktober, Dortmund, 1:2 (WM-Qualifikation)
- 2009, 10. Oktober, Moskau, 0:1 (WM-Qualifikation)
Spiele gegen Österreich
Ergebnisse stets aus russischer Sicht (nach dem Zerfall der Sowjetunion)
- 2004, 25. Mai, Graz, 0:0
Spiele gegen die Schweiz
Ergebnisse stets aus russischer Sicht (nach dem Zerfall der Sowjetunion)
- 1997, 10. Februar, Hongkong, 2:1
- 2000, 2. September, Zürich, 1:0, WM-Qualifikation
- 2001, 6. Oktober, Moskau, 4:0, WM-Qualifikation
- 2003, 7. Juni, Basel, 2:2, EM-Qualifikation
- 2003, 10. September, Moskau, 4:1, EM-Qualifikation
Spiele gegen Liechtenstein
Ergebnisse stets aus russischer Sicht (nach dem Zerfall der Sowjetunion)
- 2005, 23. März, Vaduz, 2:1 (2:1), WM-Qualifikation
- 2005, 3. September, Moskau, 2:0 (1:0), WM-Qualifikation
- 2009, 1. April, Vaduz 1:0 (1:0), WM-Qualifikation
- 2009, 5. September, Sankt Petersburg 3:0 (3:0), WM-Qualifikation
Bekannte Spieler
Weblinks
- Homepage des russischen Verbandes (russ./engl.)
Einzelnachweise
- ↑ FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com, Oktober 2011. Abgerufen am 19. Oktober 2011
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