- Lethe (Hunte)
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Lethe Mittellauf der Lethe bei Littel (Blick von Lübbers Damm nach Süden)
Daten Lage Oldenburger Land, Niedersachsen Flusssystem Weser Abfluss über Hunte → Weser → Nordsee Ursprung Zusammenfluss zweier Gräben im Halener Moor
52° 52′ 5″ N, 8° 10′ 31″ O52.86797058.175287344Quellhöhe 44 m Mündung in den Osternburger Kanal 53.11049498.2034294Koordinaten: 53° 6′ 38″ N, 8° 12′ 12″ O
53° 6′ 38″ N, 8° 12′ 12″ O53.11049498.2034294Mündungshöhe 4 m Höhenunterschied 40 m Länge 36,5 Rechte Nebenflüsse Meerkanal, Korrbäke, Hallwieser Vorfluter Durchflossene Seen Ahlhorner Fischteiche Gemeinden Littel, Wardenburg, Oberlethe, Hundsmühlen Die Lethe ist ein 36,5 km langer linker Nebenfluss der Hunte im nordwestlichen Niedersachsen. Der Name Lethe ist aus Lith entstanden, einer heimischen Bezeichnung für hohes, bewaldetes Flussufer.[1]
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Lethe entspringt an zwei Stellen im Moor bei Halen (Gemeinde Emstek) und fließt danach in Richtung Norden durch die Gemeinden Garrel, Großenkneten und Wardenburg bis Oldenburg. Sie ist in der Nacheiszeit entstanden, versorgt die Ahlhorner Fischteiche mit Wasser und mündet nach 36,5 km bei Oldenburg, über den Osternburger Kanal, in die Hunte. Östlich des Urwalds Baumweg ist die Lethe aufgestaut. Unterhalb der Lethe-Talsperre hat sie bis Charlottendorf West ihren natürlichen Lauf beibehalten, streckenweise gesäumt von bewachsenen Dünen und Sandufern. Größtenteils befinden sich diese Ufer innerhalb des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets 012 („Sager Meer, Ahlhorner Fischteiche, Lethetal“) der Europäischen Union.
Eine Besonderheit der Lethe ist, dass sie bei Hundsmühlen die Hunte kreuzt: Ihr Wasser wird durch Düker unter der Hunte hindurch geführt (Lage53.099512898.1868905), die aufgrund von Wasserregulierungsmaßnahmen einen höheren Wasserspiegel hat als die Lethe und deren Verlauf künstlich nach Norden verlegt worden war. So kommt es, dass die Lethe, obwohl ihr Einzugsgebiet links der Hunte liegt, über den Osternburger Kanal orografisch von rechts in die Hunte einfließt.
Wasserqualität
Im Rahmen des Projekts „hunte 25“ wurde die Qualität des Wassers der Lethe zwischen dem Gut Lethe und Bissel untersucht. Dabei wurde eine starke Verockerung[2] des Wassers unterhalb der Lethetalsperre festgestellt. Die Studie prognostiziert, dass die Nitratkonzentration aufgrund der Intensivlandwirtschaft im Oberlauf der Lethe die in der heutigen Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwerte deutlich übersteigen werde. Die Autoren empfehlen eine Reduzierung der Stickstoffeinträge im Oberlauf der Lethe.
Im November 2008 stellte die „Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems“ den Antrag, den Einzugsbereich der Lethe in ihrem Quellbereich zum Schutz der Ahlhorner Fischteiche unter Naturschutz zu stellen.[3] Der Landkreis Cloppenburg als Untere Naturschutzbehörde lehnte den Antrag ab.[4]
Literatur
- Karl Michaelsen: Bilder um den Lebenslauf der Lethe. Blockhaus-Brief Nr. 14. 1969. Online: [1]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hermann Hibbeler: Im Lethetal. Blockhausbrief Nr. 4. Mai 1959
- ↑ hunte 25: Was ist eigentlich Verockerung?
- ↑ Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems: Antrag der BSH auf Naturschutz für das Gebiet Obere Lethe und Nebengewässer zu Gunsten des FFH- Gebietes Ahlhorner Fischteiche. 3. April 2009
- ↑ Appell: Mehr Naturschutz an der Grenze – Harte Worte in Richtung Cloppenburg. Kreiszeitung. 28. Oktober 2009
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