Linzer Konzertverein

Linzer Konzertverein
Qsicon Fokus2.svg Dieser Artikel wurde auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: Relevanz gegeben, aber der Text muss noch dringend überarbeitet werden. Wahldresdner 19:52, 15. Nov. 2011 (CET)
LINZER KONZERTVEREIN
http://www.linzer-konzertverein.at
Zweck: Sinfonieorchester
Vorsitz: Obmann Hans Lißberger
Gründungsdatum: 1919
Sitz: Linz/Donau, Österreich

Der Linzer Konzertverein ist ein Amateurorchester, das jährlich zwei Sinfoniekonzerte im Brucknerhaus Linz veranstaltet.

Geschichte des Vereins

Die Wurzeln des LINZER KONZERTVEREINS liegen in einem Hausmusikkreis, der nach dem Ende des Ersten Weltkriegs ins Leben gerufen worden war und alsbald zu einem Salonorchester erweitert wurde.

1919 erfolgte die behördliche Registrierung des Vereins "Tonzunft".

Damals machte der Musikerbund große Schwierigkeiten, da er eine Konkurrenz durch ein Dilettantenorchester befürchtete. Nach vier Jahren wurde aus dem Salonorchester bereits ein Großes Orchester mit fünfzig Mitgliedern, die regelmäßig mit Sinfoniekonzerten an die Öffentlichkeit traten, wie die Ankündigung des 2. Jahres-Vereinskonzert der Tonzunft am 7. April 1923 im Kaufmännischen Vereinshaus beweist.

Am 30. September 1925 erfolgte die Änderung des Vereinsnamens auf LINZER KONZERTVEREIN und es begann der Aufstieg.

Die Zahl der aktiven Musiker erhöhte sich, die Zuhörerschaft wurde immer zahlreicher. In der Saison 1930/31 standen gemeinsame Konzerte mit dem Theaterorchester, dem Linzer Musikerbund und dem Linzer Musikverein auf dem Programm. Berufsmusiker unterstützen uneigennützig die Orchesterarbeit des Linzer Konzertvereins.

Am 22. April 1939 gab der Verein ein Festkonzert anlässlich seines 20jährigen Bestehens, das dann auf lange Zeit sein letztes war, denn der Krieg unterbrach die Tätigkeit des Orchesters, der Verein wurde "ruhend" gemeldet und entging so der Auflösung durch die NS-Behörden. Musiker, die aus dem Krieg zurückkamen wollten ihre kulturelle Tätigkeit wieder aufnehmen. Dies war gar nicht so einfach. Es fehlte das Aufführungslokal, denn das Kaufmännische Vereinshaus war teilweise zerstört, es fehlten Instrumente und die amerikanische Besatzung war auch nicht gerade hilfreich bei den Bemühungen den Linzer Konzertverein wieder zu etablieren.

Aber die Musiker ließen nicht locker. Bereits am 28. Juni 1947 bestritt der Linzer Konzertverein sein erstes Symphoniekonzert im Vereinshaus in Linz. Prof. Anton Konrath übernahm die Stelle eines ständigen Dirigenten.

Die Qualität konnte durch stärkeres Einbinden von Berufs- und Nebenberufsmusikern wesentlich gesteigert werden. Zahlreiche, – auch international – bedeutende Solisten wurden gewonnen. Der Dirigent des Linzer Theaterorchesters Michael Hutterstrasser betreute von 1955 bis 1961 den Linzer Konzertverein, anschließend übernahm Prof. Dr. Leopold Mayer die künstlerische Leitung, die er bis 1990 inne hatte. Seither leiten wechselnde Gastdirigenten das Orchester.

Es ist nicht verwunderlich, dass sich seit Bestehen der Musikervereinigung viele international renommierte Gesangs- und Instrumentalsolisten ihre ersten Sporen auf einer Linzer Bühne verdienten. Zuerst im Kaufmännischen Vereinshaus und seit 43 Jahren im Linzer Brucknerhaus.

Im 55. Vereinsjahr, am 8. Mai 1974 gestaltete der Linzer Konzertverein "Christus", ein Oratorium in drei Teilen von Franz Liszt im Großen Saal des von den Wiener Philharmonikern unter Herbert von Karajan eingeweihten Konzerthauses. Dirigiert hat Leopold Mayer, Augustinus Franz Kropfreiter spielte die neue Orgel, Helmut Heinz Ecker war der Sprecher.

Der Linzer Konzertverein trat aber auch im Marmorsaal des Stiftes St. Florian oder im Kulturzentrum Bad Leonfelden vor ein begeistertes Publikum.

Der Linzer Konzertverein ist seinem Auftrag, sich als Amateurorchester dem Studium und der Darbietung sinfonischer Werke und der Förderung der Jugend zu widmen alljährlich gewissenhaft nachgekommen. Viele Solisten, die inzwischen auf allen Konzertbühnen zuhause sind, haben sich zu Beginn ihrer musischen Laufbahn erste Sporen mit dem Linzer Konzertverein verdient. Man denke an Wolfgang Schneiderhan (1952), Jörg Demus (1959), Klaus Wiplinger 1963), Paul Badura-Skoda (1954), Willy Boskowsky (1948), Rudolf Buchbinder (1962) Hans Petermandl (1953), Rainer Küchl (1971) und einige weitere Mitglieder der Wiener Philharmoniker sowie die Gesangssolisten Karl Ridderbusch, Birgit Greiner, Cheryl Lichter, Amanda Benda, Franz Kalchmair, Riccardo Lombardi und William Mason, um nur einige im Namen aller zu erwähnen.

Die Verdienste des Linzer Konzertvereins werden nicht nur von einem treuen Publikum, das alle Altersschichten aufweist, mit ausverkauften Konzerten belohnt. Zahlreiche Ehrungen von offizieller Seite, vom Land Oberösterreich ebenso wie von der Stadt Linz sind ein Beweis dafür, dass kontinuierliche Kulturarbeit nicht unbelohnt bleibt.

Als erster Obmann stand Josef Straub bis 1946 dem Linzer Konzertverein vor, es folgten Hermann Furthmoser (1946 – 1953), Dr. Karl Galanda (1953 – 1965) und Karl Pointner (1965 – 1968). Von 1968 bis zu seinem überraschenden Tod 2006 leitete Konsulent Wolfram Ziegler die Geschicke des Linzer Konzertvereins.

Sein Nachfolger wurde Mag. Arnold Wiesberger. Er hatte diese Funktion bis März 2010 inne. In der Generalversammlung 2010 wurde Hans Lißberger zum Obmann des LINZER KONZERTVEREINS gewählt. Ihm stehen im Vorstand zur Seite: Schriftführerin StR. Prof. Maria Mair, Kassierin Sylvia Mitterlehner, Archivarin Monika Hinterlehner und Elisabeth Oberlik als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit. Prof. Eduard Arzt, seit 1961 Konzertmeister und Erster Geiger, wurde zum Ehrenobmann ernannt.

Literatur

  • Hanns Kreczi, Linz Kulturamt, Städtische Kulturarbeit in Linz: Ein geschichtl. Überblick anläßl. d. 40jähr. Bestandes d. Kulturamtes d. Stadt Linz, Kulturverwaltung d. Stadt Linz, 1959, S. 224 - 234 (PDF-Datei; 0,9 MB).
  • Oberösterreichischer Kulturbericht, 49. Jahrgang, Folge Jänner 1995, Linz 1995 (PDF-Datei; 0,4 MB).
  • Linz Aktiv, Folge 190, Linz 2009 (PDF-Datei; 0,3 MB).
  • Linzer Konzertverein, Festschrift aus Anlaß des 10jährigen Vereinsbestandes am 9. März 1929, Linz 1929 (PDF-Datei; 2,5 MB).
  • Linzer Konzertverein, Festschrift aus Anlaß des 40jährigen Vereinsbestandes am 2. Dezember 1959, Linz 1959 (PDF-Datei; 1,2 MB).
  • Linzer Konzertverein, Festschrift aus Anlaß des 60jährigen Vereinsbestandes (1919-1979), Linz 1979 (PDF-Datei; 1,5 MB).
  • Linzer Konzertverein, Festschrift aus Anlaß des 75jährigen Vereinsbestandes (1919-1994), Linz 1994 (PDF-Datei; 0,8 MB).

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”